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Spanischer Pharmariese Grifols bestätigt Übernahmegerüchte

Inhaltsverzeichnis

Eine Nachricht der spanischen Wirtschaftszeitung Cinco Dias über einen möglichen Mega-Deal rund um das spanische Pharmaunternehmen Grifols sorgte am Sonntag für Furore.

Einen Tag später bestätigte Grifols in einer kurzen Börsenmitteilung, dass es am Sonntag eine außerordentliche Vorstandssitzung gegeben hat.

In dieser Sitzung haben Anteilseigner aus der Gründerfamilie des Unternehmens und der britischen Investmentgesellschaft Brookfield Capital Partner, die zusammen etwa 30% der Grifols-Aktien halten, um Einsicht in die Bücher des spanischen Pharmariesen gebeten. Zweck dieser Buchprüfung ist eine mögliche Übernahme des Pharmakonzerns.

Bevor ich jedoch näher auf die Übernahmeabsichten der Gründerfamilie und des britischen Investors eingehe, möchte ich Ihnen die beteiligten Unternehmen kurz vorstellen.

Grifols und Brookfield im Porträt

Die in Barcelona ansässige Grifols S.A. ist ein weltweit tätiger Pharma- und Medizinkonzern, der sich auf die Bereiche Plasmaderivate, In-Vitro-Therapie, künstliche (enterale) Ernährung, Diagnosesysteme und medizinische Ausrüstungen spezialisiert hat.

Das bereits 1909 gegründete Unternehmen ist weltweit führend im Bereich der Transfusionsmedizin und der Plasma-Derivate. Grifols bietet seine Produkte in 110 Ländern an und betreibt ein weltweites Plasmaspende-Netzwerk mit 390 Zentren.

Der spanische Pharmariese beschäftigt aktuell mehr als 23.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 6,6 Mrd. Euro erzielt. Der operative Gewinn (EBIT) lag bei 740 Mio. Euro.

Brookfield Capital Partners (UK) Limited wurde 2001 gegründet und ist in London ansässig. Das Beteiligungsunternehmen ist ein Tochterunternehmen von Brookfield Asset Management mit Sitz in Toronto, Ontario.

Brookfield Asset Management ist eine weltweit führende Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 925 Mrd. US-Dollar (USD – entspricht etwa 855 Mrd. Euro). Die Investmentgesellschaft beschäftigt mehr als 2.400 Investmentexperten und weltweit etwa 240.000 operative Mitarbeiter in den Portfoliounternehmen.

Übernahmeangebot könnte bei 5,5 Mrd. Euro liegen

Laut der von Grifols herausgegebenen Börsenmitteilung haben das Konsortium aus Brookfield und der Gründerfamilie eine Vereinbarung getroffen, um ein mögliches gemeinsames Übernahmeangebot zum Erwerb des gesamten Aktienkapitals von Grifols zu prüfen.

Ziel der möglichen Übernahmeofferte sei es, das spanische Pharmaunternehmen von der Börse zu nehmen. Grifols betont, dass aktuell nicht sicher ist, ob es zu einem Übernahmeangebot kommen wird. Auch die möglichen Konditionen eines Übernahmeangebots sind dem Pharmakonzern nicht bekannt.

Laut dem Bericht der spanischen Wirtschaftszeitung Cinco Dias vom vergangenen Sonntag wird das mögliche Angebot auf etwa 5,5 Mrd. Euro taxiert. Hierzu müssen Sie wissen: Zum Jahreswechsel hatte Grifols noch einen Börsenwert von knapp 9,5 Mrd. Euro gehabt.

Grund für diesen starken Wertverlust waren mehrere Berichte des Shortsellers Gotham City Research zu Jahresbeginn, in denen Grifols beschuldigt wurde, seine Gewinne zu hoch und die Schulden zu niedrig angesetzt zu haben.

Nachdem daraufhin die spanische Aufsichtsbehörde CNMV eine Änderung der Berechnungen gefordert hatte, korrigierte Grifols seinen ausgewiesenen Verschuldungsgrad nach oben und wechselte seinen Finanzchef aus.

So reagierte die Börse

An der Madrider Börse SIBE legte der Kurs der Grifols A-Aktie am Montag (08.07.2024) deutlich zu. Er stieg im Tagesverlauf um 9,7% und ging mit 9,862 Euro aus dem Handel. Offensichtlich spekulieren die Anleger darauf, dass es zu einem Übernahmeangebot kommen wird.

Wie es weitergehen kann

Ob es tatsächlich zu einem Übernahmeangebot seitens des potenziellen Bieterkonsortiums kommen wird, hängt sehr stark vom Ausgang der Due-Diligence-Prüfung ab.

Sollte diese positiv ausfallen, können die britisch-kanadische Investmentgesellschaft und die Gründerfamilie sicherlich eine mögliche Übernahme des spanischen Pharmakonzerns finanzieren. Schließlich besitzen sie schon jetzt ein knappes Drittel der Grifols-Aktien.