So profitieren Sie von fallenden Kursen
In turbulenten Börsenzeiten wie diesen haben viele Anleger den Wunsch, auch von fallenden Kursen zu profitieren, sei es, um das Depot abzusichern oder um mit Trades auf sinkende Kurse Gewinne zu erzielen.
Hierfür gibt es eine ganze Reihe von Instrumenten, die ich Ihnen hier kurz vorstellen möchte.
Optionen und Futures sind etwas für institutionelle Anleger und Profis, die sich mit diesen Instrumenten sehr gut auskennen, deswegen möchte ich hier nicht näher darauf eingehen.
Auch Leerverkäufe von Aktien sind bei deutschen Brokern in der Regel nicht möglich. Hierbei leihen Sie sich eine Aktie und tätigen zuerst den Verkauf, um sie später zu einem günstigeren Preis zurückzukaufen.
Short-ETFs und Faktorzertifikate
Wenn Sie darauf spekulieren möchten, dass eine ganze Branche oder ein Index fällt, können Sie einen Short-ETF kaufen. Er bildet die Performance des zugrunde liegenden Index umgekehrt ab: Verliert der Index, gewinnt der ETF und umgekehrt. Short-ETFs gibt es ungehebelt oder gehebelt.
Ähnlich wie ein Short-ETF wirken Short-Faktorzertifikate, allerdings sind diese nicht nur auf Indizes möglich, sondern auch auf Einzelaktien: Die Tagesentwicklung des Basiswerts wird invers abgebildet und in der Regel mit einem Hebel – dem Faktor – multipliziert. Verliert der Basiswert 2 % an Wert, würde ein Faktor 3-Short-Zertifikat 6 % an Wert gewinnen. Es gibt auch Faktor-1-Zertifikate ohne Hebel.
Knock-Outs, Puts und Discount-Puts
Sehr gut lässt sich eine Abwärtsbewegung auch mit einem Knock-Out-Optionsschein begleiten. Hierbei sollten Sie jedoch nur kleine Hebel verwenden. Ist der Hebel zu hoch, besteht bei steigenden Kursen die Gefahr eines schnellen wertlosen Verfalls.
Auch klassische Put-Optionsscheine sind gut geeignet, um Abwärtstrends zu begleiten. Dafür sollte der Basiswert allerdings keine zu hohe Volatilität aufweisen. Ansonsten ist der Optionsschein teuer, der Zeitwertverlust hoch und der Hebel gering. Gerade in turbulenten Börsenphasen kann es schwierig sein, Basiswerte mit hohem Abwärtspotenzial und geringer Volatilität zu finden.
Eine Lösung hierfür können Discount-Puts sein. Diese Derivate sind weniger von der Volatilität des Basiswerts abhängig und haben – je nachdem, wo der Kurs im Vergleich zum Basispreis und Floor steht – nur einen geringen Zeitwertverlust oder sogar einen Zeitwertgewinn. Der Nachteil ist, dass das Gewinnpotenzial dieser Derivate gedeckelt ist.
+63,4 % mit einem Nvidia-Discount-Put in einem Monat
Sie sehen also: Die Möglichkeiten, auf fallende Kurse zu setzen, sind vielfältig. In meinem wöchentlichen Börsenbrief nutzen wir sie aktiv.
So haben wir die Aktien unseres Rendite-Depots mit einem leicht gehebelten Faktor-2-Short-Zertifikat auf den DAX abgesichert.
Im Millionen-Depot – unserem Derivate-Depot – haben wir letzte Woche mit einem Discount-Put auf Nvidia +63,4 % Gewinn in nur einem Monat realisiert!
Weitere Derivate, die auf fallende Kurse setzen, sind aktuell mit +48,7 %, +40,6 %, +28,3 % und +26,8 % im Gewinn!