So profitieren Sie vom neuen Barbie-Hype
Diese Woche war es endlich soweit: zwei der meist erwarteten Filme des Jahres sind endlich auf der Leinwand zu sehen: „Barbie“ und „Oppenheimer“. In den sozialen Medien machte der Start der Filme am gleichen Tag als „Barbenheimer“ in ironischen oder satirischen Memes die Runde. „Was sind deine Pläne für den 21.07.?“, heißt es beispielsweise. Und die Antwort lautet: „Zuerst „Oppenheimer“ zum Lachen und Kichern und danach „Barbie“ für die philosophischen und ernsten Themen des Lebens.
Insbesondere der Hype um den „plastic-fantastic-Spielfilm“ mit viel Rosa mag Sie vielleicht verwundern, könnte jedoch interessant sein, wenn Sie sich für erfolgsversprechende Aktien interessieren. Der Hype rund um den Barbie-Film könnte nämlich der Mattel-Aktie (WKN: 851704) einen großen Schub geben.
Mattel-Chart, Quelle: Aktien Screener Investor Verlag
Die Marke Barbie erobert viele Branchen
Schon vor dem Filmstart ist Mattel eine Kollaboration nach der nächsten eingegangen. Barbie und Ken-Shirts von Gap, pinke Barbietaschen von einem französischen Mode-Label, die Xbox-Version im Barbiedesign, elektrische Zahnbürsten und, und, und. Analysten des Wall Street Journals schätzen die Anzahl der Kollaborationen auf um die 100 und Mattel verdient als Marken-Inhaber an jeder einzelnen – entweder in Form einer fixen Einmalgebühr oder mit einem Umsatzanteil von 10 %.
Die Jefferies Investment Bank geht davon aus, dass Mattel von Warner Brother bis zu 50 Millionen Dollar kassiert hat, um die Marke Barbie auf der Leinwand zeigen zu dürfen. Für Mattel läuft es derzeit perfekt, da die zahlreichen Partnerschaften zum einen Geld bringen und zum anderen indirekte Werbung für das eigentlich Produkt – die Spielzeug-Barbie – sind.
Einnahmen außerhalb der Spielzeugläden gewinnen für Spielzeughändler wie Mattel an Bedeutung, weil der globale Spielzeugmarkt in den kommenden Jahren nur noch 3 % wachsen soll. Der Hype rund um den Film ist gerade deshalb für Mattel Gold wert. Wenn Sie beispielsweise bei GoogleTrends nach Barbie suchen, finden Sie aktuell das höchste Suchvolumen seit 5 Jahren. Bei TicToc hat #barbiecore, was für „sich im Barbie-Stil kleiden“ steht, 500 Millionen Aufrufe.
20 % Plus seit Jahresbeginn
Kein Wunder, dass die Börse diesen Trend honoriert und sich äußerst optimistisch zeigt. Seit Jahresanfang konnte die Mattel-Aktie ein Plus von rund 20 % verzeichnen. Bei einem Börsenwert von 8 Milliarden Dollar entspricht das circa dem 18-fachen Gewinn. Das ist vergleichsweise günstig, wenn Sie bedenken, wie sehr Barbie und damit auch Mattel gerade gehypt werden.
Ein Grund dafür könnte sein, dass noch unklar ist, wie sich der Film langfristig auf die Barbiemarke und die Lizenzumsätze auswirken wird. Darüber hinaus dämpft die Vorgehensweise von Mattel ein bisschen die Euphorie. Während Luxusmarken die Markenrechte mit Bedacht herausgeben, um exklusiv zu bleiben, haut Mattel eine Kollaboration nach der nächsten raus. Das bringt kurzfristig zwar mehr Umsatz, kann aber langfristig zum Verlust der Wahrnehmung als Premiummarke führen.
Dennoch verdient die Mattel-Aktie einen Blick. Schließlich drücken auch renommierte Analysten Optimismus aus. 11 von 11 Experten raten zum Kauf und kein einziger zum Verkauf.
„Mit dem Schreiben der Diplomarbeit zum Thema Behavioral Finance setzte sich bei mir endgültig die Überzeugung durch, zukünftig andere, alternative Analyseansätze mindestens gleichberechtigt zur klassischen Fundamentalanalyse anzuwenden,“ sagt Mike Rückert.
