So nutzen Sie Seitwärtsphasen und Trends beim Trading!

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Sie können noch so viele Indikatoren und Signalgeber im Chart haben – manchmal müssen Sie diese ignorieren. Denn es gibt zwischendurch immer wieder Seitwärtsphasen. In diesen machen Sie nur Ihren Broker reich. Als Trader können in solchen Phasen nichts gewinnen. Wichtig ist, dass Sie das schnell erkennen und Ihre Strategie entsprechend anpassen.

Gold im 15-Minuten-Chart

Schauen Sie sich dieses kunterbunte Wirrwarr an Signalen und Indikatoren an. Ich habe das schon etwas bereinigt, weil die Punkte im Chart schon Signale von Indikatoren direkt anzeigen. So muss ich beispielsweise nicht mehr schauen, ob die Linien beim MACD-Indikator gerade kreuzen – ich bekomme einfach das Signal in den Chart geschrieben. „Buy“ oder „Sell“.

Dazu habe ich noch in dem Beispiel 3 verschiedene EMAs im Hintergrund laufen (2/5/10) und ich erfahre nur, wenn die alle ihrer Größe nach sortiert sind. In dem Fall, ob der Aufwärtstrend- oder Abwärtstrend gestartet ist. Aufwärtstrend ist dementsprechend, wenn die 2er Linie über der 5er Linie verläuft und die über der 10er. Damit ich verhindere, dass ich den Chart vor lauter Linien nicht mehr erkenne, lasse ich mir das so anzeigen.

(Quelle: Tradingview.com)

Doch was bringt mir das alles, wenn Gold einen halben Tag lang nur zur Seite schiebt? Muss ich da auf jedes Signal reagieren und blind traden, was der Chart mir vorgibt? Oder kann ich das erkennen und akzeptieren, dass Gold dann einfach einen halb Tag lang zu nichts zu gebrauchen ist?

In solchen Fällen hilft ein Klick auf den nächsten Basiswert. Wir schauen einfach weiter, ob es andere gute Setups gibt, wenn der eine Wert gerade nicht weiß, wohin er laufen soll.

DAX im 15-Minuten-Chart

Hier haben wir genau das Gegenteil. Der DAX trendet und bewegt sich in einer Richtung, dreht wieder um und prallt sogar von der grünen 200er EMA ab. Hier kann gehandelt werden. Da sind die Signale dann auch nützlich.

(Quelle: Tradingview.com)

Im 1. Fall haben wir einen Short, den wir nach der „Downtrend started“-Kerze in Angriff nehmen können. Hier zeigt sich, dass es eine gute Idee ist, wenn man nicht blind short geht, sondern das als Stop-Sell-Order eingibt. Der Short wird dann nur gestartet, wenn die Kurse unter das Tief der Signalkerze laufen. Das ist in unserem Fall sofort passiert. Kann aber auch anders sein.

Als Ziel bietet sich in dem Fall die nahe EMA 200 an. Dort können wir den Take Profit legen. Doch das ist natürlich nicht immer so praktisch. Es spricht auch etwas dafür, gar nicht erst short zu gehen, weil wir über der EMA 200 verlaufen. Demnach sollten wir nur mit dem Trend handeln und oberhalb der grünen Linie nur Long-Trades eingehen. Das können Sie selbst entscheiden, wie viel Rückenwind Sie in Form des Trends brauchen.

Wir hatten dann den Kontakt mit der 200er EMA, und bekamen einen blauen Punkt als Zeichen dafür, dass der RSI aus dem überverkauften Bereich wieder herausläuft. Auch hier will ich nicht immer noch die RSI-Linien unter dem Chart analysieren müssen. Ein Punkt im Chart und ich weiß, was Sache ist.

Wenig später gab es ein neues Signal: Uptrend started. In meinem Fall verläuft hier die EMA 2 über der EMA 5 und diese wiederum über der EMA 10. Durch so eine Variante können wir schon einiges an Fehlsignalen herausfiltern, während wir relativ zeitnah in einen neuen Trend einsteigen können.

Auch hier nehmen wir wieder erst den Long-Einstieg, sobald die Kurse das Hoch der Signalkerze überschritten haben. In unserem Fall hat es 3 Handelskerzen gebraucht, bis es soweit war. Wenn wir den Stoploss jeweils so anpassen, dass er am Tief der letzten Kerze sitzt, können wir mit kleinem Risiko auf einen möglichen neuen Trend einsteigen.

Fazit

Ich teste gerade einige Scalping-Strategien und die oben beschriebene hat ein ziemlich attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Üblicherweise nutze ich gerne ein fixes CRV wie z.B. 2:1. Wenn wir aber mit dem Trend traden und frühzeitig in ein neuen Trend einsteigen wollen, müssen wir den Trade einfach laufen lassen, bis der Chart Schwäche zeigt.

Oder wir haben im Chart eindeutige Punkte, die der neue Trend anlaufen kann. Dann können wir diese natürlich auch als Take Profit-Zone nutzen und müssen den Trade nicht aktiv verwalten. Der Trade wird demnach automatisch beendet, wenn er in unserem Ziel angekommen ist.