So könnte es jetzt mit Zinsen und Aktien weitergehen
Bald ist Herbst. Üblicherweise haben zu dieser Zeit Untergangsprognosen Hochkonjunktur.
Lassen Sie sich bitte nicht von den üblichen Crashprognosen verunsichern. Dass solche Untergangs-Szenarien nach einem schwachen Börsenjahr wie 2022 wie Pilze aus dem Boden sprießen, ist völlig normal.
Bei den meisten Anlegern fallen diese leider auch nach den noch relativ frischen Korrektur-Erfahrungen vom letzten Jahr auf fruchtbaren Boden.
Brechen hohe Zinsen der Aktien-Rally jetzt das Genick?
Schwer „in Mode“ sind derzeit vor allem Crashprognosen wegen der hohen Zinsen. Dabei hatte die US-Notenbank Fed zuletzt erst wieder bekanntgegeben, sie werde bezüglich weiterer Zinsanhebungen vorsichtig vorgehen.
Die Wirkung der bisherigen Zinsschritte sei noch nicht voll in der Wirtschaft angekommen. “Wir werden vorsichtig vorgehen, wenn wir entscheiden, ob wir die Geldpolitik weiter straffen oder stattdessen den Leitzins konstant halten und weitere Daten abwarten”, so US-Notenbankchef Powell zuletzt bei einer Rede in Jackson Hole.
US-Notenbank: „Arbeit noch nicht getan“
Allerdings sagte Powell auch, zwei Monate mit guten Inflationsdaten seien noch nicht genug, um sicher zu sein, dass sich die Inflation dauerhaft in Richtung des Fed-Ziels von 2 Prozent bewege. Die Inflation sei zwar gesunken, aber immer noch zu hoch, weshalb die Fed noch einen weiten Weg zu gehen habe. “Wir sind bereit, die Zinsen weiter anzuheben, wenn dies angemessen ist, und wir beabsichtigen, die Politik auf einem restriktiven Niveau zu halten, bis wir zuversichtlich sind, dass sich die Inflation nachhaltig auf unser Ziel zubewegt”, so der Fed-Chef weiter.
Bei den Zinsen muss die Zentralbank tatsächlich etwas vorsichtiger werden, da sich einige Konjunkturindikatoren eintrüben. So hat sich zuletzt die Stimmung bei den für die US-Wirtschaft besonders wichtigen US-Verbraucher im August eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung fiel auf 69,5 von 71,6 Ende Juli.