So handeln Sie im Falle einer Rezession als Anleger richtig

Inhaltsverzeichnis

Die Anzeichen verdichten sich, dass die USA zumindest kurzfristig in eine Rezession abrutschen könnten. Das Verbrauchervertrauen ist stark zurückgegangen und der Arbeitsmarkt zeigt erste Anzeichen von Schwäche: Im Februar stieg die Zahl der Entlassungen auf den höchsten Stand seit der Corona-Krise.

Die FED in Atlanta veröffentlicht einen Indikator namens GDPnow, der aktuelle Wirtschaftsdaten einbezieht, um das Wirtschaftswachstum in den USA im ersten Quartal zu prognostizieren. Hier kam es in den letzten Wochen zu einem seltenen Umschwung: Wurde Mitte Februar noch ein Wirtschaftswachstum von knapp 3 % prognostiziert, so geht die jüngste Schätzung von einem Schrumpfen der Wirtschaft um 2,4 % aus.

Trump bleibt hart – keine schnelle Rettung in Sicht

Viele Investoren hoffen auf die Hilfe von Donald Trump. Schließlich gilt er als wirtschaftsfreundlicher Präsident, der sich an der Entwicklung der Aktienmärkte messen lässt. Doch vergangene Woche machte er „Globalisten“ für die aktuellen Schwankungen verantwortlich und sagte, er schaue kurzfristig nicht auf den Aktienmarkt. Zuletzt räumte er sogar ein, dass die USA aufgrund seiner Politik vorübergehend durchaus in eine Rezession rutschen könnten. Langfristig werde das Land von seinen Maßnahmen aber massiv profitieren.

Mit anderen Worten: Es sieht nicht so aus, als wäre Donald Trump zu einem schnellen Kurswechsel bereit, wenn die Wirtschaft oder der Aktienmarkt leiden.

Ich sehe daher eine steigende Wahrscheinlichkeit, dass es in den USA kurzfristig zu einer Rezession kommen könnte. Diese ist in den aktuellen Aktienkursen noch nicht eingepreist und könnte zu weiteren Schwankungen und Kursrückgängen führen.

Bärenmarkt voraus? So handeln Sie richtig

Sollte es aufgrund dieser Entwicklungen zu einem Bärenmarkt kommen, empfehle ich Ihnen, anders zu handeln als in normalen, vorübergehenden Korrekturphasen. Zwar ist es keinesfalls ratsam, hektisch alle Aktienpositionen zu verkaufen. Aber auch langfristig orientierte Anleger können dann den einen oder anderen Gewinn mitnehmen, um mehr Liquidität zu haben, wenn die Kurse nach dem Bärenmarkt am Boden sind. Denn dann kommt die schönste Zeit für Anleger: Eine Zeit, in der es Spitzenaktien zu Schnäppchenpreisen gibt.

Noch können wir nicht sicher sagen, ob es tatsächlich zu einer Rezession und einem Bärenmarkt kommt oder nicht. Für die Leserinnen und Leser meines Börsenbriefes Lehne’s MegaTrends beobachte ich deswegen jetzt sehr genau, ob sich die Anzeichen weiter verdichten und die US-Indizes charttechnisch bestätigte Topformationen ausbilden. Wenn ja, ist es an der Zeit, den einen oder anderen Gewinn mitzunehmen, Liquidität aufzubauen und abzuwarten, bis sich die Lage wieder beruhigt hat. In gehebelten Depots empfehle ich dann auch die eine oder andere Spekulation auf fallende Kurse, um auch in fallenden Märkten Geld zu verdienen.