Smith & Wessons: Absturz nach den Quartalszahlen
Heute geht es um das Unternehmen, das mit dem Slogan „Die stärkste Handfeuerwaffe der Welt“ in den 1970er-Jahren in der Serie „Dirty Harry“ Filmgeschichte geschrieben hat. Clint Eastwood jagte die Ganoven mit seinem Model-29-Revolver und robusten Polizeimethoden und half so, die Verkaufszahlen der Waffenmarke signifikant zu steigern.
Sprunghafte fundamentale Entwicklung
Smith & Wessons wurde 1852 gegründet und ist einer der ältesten Waffenhersteller in den Vereinigten Staaten. Heute gehören Schusswaffen für Strafverfolgung, Militär, Selbstverteidigung und Sportschießen zum Portfolio. Im Heimartmarkt USA gibt es weitaus weniger Restriktionen gegen Waffenbesitz als in der EU. Laut FBI besitzt rund jeder vierte US-Amerikaner eine Schusswaffe.
Es gibt zwar immer wieder Bestrebungen, die Waffengesetze zu verschärfen, diese scheitern aber regelmäßig. Der Blick auf die fundamentalen Kennzahlen zeigt allerdings, dass die Geschäftsentwicklung trotz prinzipiell guter Rahmenbedingungen nicht immer nach oben geht.
Unternehmensentwicklung Smith & Wessons | Quelle: aktienscreener.com
Immer wieder nach den Zahlen: große Kurssprünge, zuletzt drei Mal nach unten!
Beim Blick auf das Chartbild fallen die recht großen Gaps auf. Im Frühjahr 2024 ging es kräftig nach oben, bei den letzten drei Quartalsmeldungen war jedoch jeweils ein Gap Down zu verzeichnen. Bis vergangenen Donnerstag hatte es noch ganz gut ausgesehen: Die Widerstandslinie etwas oberhalb der 14-USD-Marke und das höhere Tief am 6. November (siehe lila-farbener Pfeil) hatten ein schönes Bottomfishing-Setup formiert.
Mit dem Abverkauf nach den Earnings ist das Setup zerstört. Eine Annäherung an die Kurslücke von unten mit einem weiteren Kursabfall im Anschluss dürfte das derzeit wahrscheinlichste Szenario sein (rote Pfeile). Für die bullische Variante (grüne Pfeile) wären ein neues, höheres Hoch und eine erneute Annäherung an die Widerstandslinie hilfreich.
Smith & Wessons (ISIN US8894781033) – 1 Jahr im Tageschart | Quelle: aktienscreener.com
Fazit
Rund um die Quartalszahlen zeigen viele Aktien eine erhöhte Volatilität, sodass es Vorteile haben kann, zu diesen Terminen nicht in diesen investiert zu sein. Smith & Wessons hat gerade wieder gezeigt, dass der Schuss in die verkehrte Richtung losgehen kann.