September-Crash: Der Countdown ist gestartet

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Kommt er oder kommt er nicht? Der Lieblingsmonat für einen Crash im US-Wahljahr heißt September. Praktischerweise sind die Kurse von DAX und S&P 500 nach dem kurzen Absturz im August schon wieder sehr gut hochgelaufen. Der DAX steht sogar auf neuen Bestwerten! Er hat das Allzeithoch vom 16. Mai bereits letzte Woche überboten.

Dass die Kurse schon wieder so weit oben stehen, macht die Fallhöhe für einen möglichen Crash interessanter. Im Gegensatz zum DAX, kämpft der S&P 500 – der natürlich wesentlich (ge)wichtiger ist – mit einem neuen all-time high. Nicht einmal 20 Punkte fehlen, um eine neue Bestmarke aufzustellen. Doch das würde auch zum möglichen Crash passen: Der Index scheitert kurz vor dem Jahreshoch und bricht dann ein.

Diese Theorie können wir beim DAX dagegen nicht mehr spielen. Der zeigt Stärke und konnte in 3 Wochen knapp 2.000 Punkte zulegen. So etwas passiert selten.

S&P 500 im Tageschart

Hier sehen Sie die Verletzung im August und die spontane Wunderheilung. Dass die Kurse sich jetzt aber erneut um 180 Grad drehen und wieder fallen, wäre schon etwas seltsam. Alles ist möglich an der Börse.

(Quelle: Aktienscreener.com)

Doch von der Kreativität des Marktes einmal abgesehen, habe ich in den Kursen beider Indizes solch ein Muster ab 2015 nicht gesehen. Es gab natürlich immer einmal Einbrüche mit schnellen Erholungen. Dass aber nach diesem steilen Anstieg die Kurse erneut auf Talfahrt gingen, konnte ich nicht entdecken. In keinem Monat.

Wird im September doch alles gut?

Tendenziell sieht es so aus. Zumindest für den Moment. Vielleicht war der Absturz im August schon ein vorgezogener September-Crash – ausgelöst durch das Ende der Nullzinspolitik in Japan.

Wir sollten in den nächsten Tagen wissen, ob es ein roter September wird. Üblicherweise beginnen die Kurse zu Beginn des Monats zu fallen, wenn es zwischendurch dramatisch werden sollten.

Bekommen wir ein US-Wahljahr ohne Spätsommer-Crash, dann können die Kurse jetzt noch weiter steigen. Oft gab es in diesem Fall Anfang Oktober ein Hoch, gefolgt von einem kleineren Rücksetzer, den die Anleger eine Woche vor Oktober-Ende kaufen konnten. Denn danach stiegen die Preise wieder. Und das bis Jahresende.

Fazit

So oder so kann es Ende Oktober gute Kaufkurse geben. Die Frage ist, ob wir die Crash-Variante des September dieses Jahr sehen. Das wissen wir in den nächsten Tagen. Falls die Kurse weiter nach oben ziehen, kann es zwischen der 1. und 3. Oktoberwoche einen kleineren Rücksetzer geben. Das verspricht jedenfalls die Saisonalität.