Scotts Miracle – Tief inhalieren

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Seit Jahresmitte 2021 kennt der Aktienkurs von Scotts Miracle nur eine Richtung: mit Krawumm südwärts. Doch der Geschäftsbereich Cannabis könnte Anleger künftig ordentlich beschwingen.

Was macht Scotts Miracle?

Den Wissenden unter meinen Lesern dürfte aufgefallen sein, dass die Firmenbezeichnung nicht korrekt ist. Deshalb als erstes, so viel Zeit muss sein, der korrekte Name des Unternehmens. Er lautet: The Scotts Miracle-Gro Company.

Die Firma ist fast uralt, denn gegründet wurde sie im Jahr 1868. Der Hauptsitz befindet sich in Marysville (US-Bundesstaat Ohio). Nach Unternehmensangaben sind weit mehr als 6.000 Menschen beschäftigt.

Vermarktet werden alle möglichen Produkte rund um Garten- und Pflanzenpflege – etwa Grassamen, Düngemittel und alles Mögliche zur Insektenabwehr, aber auch Hardware wie Lampen für Gewächshäuser oder ganz profane Mausefallen.

Leider ist der Aktienkurs, vormals das blühende Leben, ziemlich verwelkt. Und auch die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres sind nicht unbedingt zum Niederknien gut. Dennoch halte ich die Aktie von Scotts Miracle (WKN: 883369) für interessant, wenn nicht mehr. Details dazu später. Schauen wir uns zuerst das erste Quartal an.

In Q1 Gewinn & Umsatz gesunken

Die gute Nachricht zuerst: Scotts Miracle, bleiben wir einfach beim verkürzten Firmennamen, verdient Geld und generiert auch Umsatzerlöse. Das war‘s dann aber schon. Denn Investoren erwarten Wachstum. Ansonsten machen sie einen eher größeren Bogen um eine Aktie.

Und genau an diesem Wachstum haperte es im abgelaufenen Quartal. So betrugen die Umsatzerlöse 1,53 Milliarden US-Dollar – knapp 9 Prozent weniger als während des Vergleichszeitraums, als 1,68 Milliarden Dollar in die Unternehmenskasse flossen. Noch deutlicher schnurrte der Gewinn je Aktie zusammen – und zwar von 5,03 US-Dollar im Vorjahresquartal auf 3,78 Dollar in den jüngsten drei Monaten.

Die halbwegs gute Nachricht: Das Unternehmen übertraf beim Gewinn je Aktie den Analysten-Konsens, der 3,47 Dollar markiert hatte. Bei den Umsatzerlösen allerdings lag Scotts Miracle deutlich unter den vorherigen Experten-Schätzungen mit im Mittel 1,61 Milliarden US‑Dollar.

Also dann doch besser von den Anteilsscheinen der „Samenbank“ – ich bitte um Nachsicht, aber dieses Wortspiel musste einfach sein – die Finger lassen? Ich glaube, das könnte falsch sein!

Cannabis Fantasie

Die Kursfantasie für die Scotts Miracle Aktie resultiert nach meiner Meinung nicht aus Planten & Blomen, wie der Hamburger jetzt vermutlich sagen würde. Stattdessen aus dem Firmensegment namens „Hawthorne“. Denn unter diesem Brand verkauft das Unternehmen alles Mögliche, um Cannabis zu verarbeiten, anzubauen sowie zu hegen & zu pflegen. Da gehts um Spezial-Dünger, wärmespendende Lampen, Gerätschaften zur Messung der Feuchtigkeit und auch um Waagen.Meine Meinung zur Scotts Miracle Aktie: Überzeugt risikobereite Anleger legen sich nunmehr spekulativ einige Stücke ins Depot. Die Aktie notiert aktuell bei nahezu 60 US-Dollar, Mitte des Jahres 2021 lag der Kurs noch bei rund 230 Dollar.