SBO: Dividenden-Wert mit soliden Halbjahreszahlen
Seit gut zweieinhalb Jahren laufen die großen Blue Chips an der Börse besser als die kleinen Nebenwerte. Während der DAX seit Anfang 2022 um rund 19% zulegen konnte, kommt der SDAX auf ein Minus von 16%. In den vergangenen Wochen ging die Schere weiter auseinander. Im zurückliegenden Monat kam der DAX auf +9%, der SDAX hingegen nur auf +3%.
Diese Schere wird sich irgendwann wieder schließen. Daraus ergeben sich große Chancen für Schnäppchenjäger. So zum Beispiel bei dem dividendenstarken Nebenwert Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (kurz: SBO), der vor wenigen Tagen solide Zahlen für das 1. Halbjahr 2024 vorgelegt hat. Bevor wir auf die Zahlen blicken, folgt zunächst ein Porträt.
Der Öl- und Gasfeldausrüster aus Österreich ist Weltmarktführer
Das im österreichischen Ternitz ansässige Unternehmen ist Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen für die Oilfield Service-Industrie. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Produktion von sogenannten amagnetischen Bohrstrangkomponenten für die Richtbohrtechnologie (Directional Drilling), die beispielsweise bei Schiefergesteins- oder auch Tiefwasser- und Ultratiefwasser-Bohrungen Einsatz finden.
Ein Kernsegment von SBO bilden MWD/LWD-Hochpräzisions-Komponenten. Es handelt sich hierbei um im Bohrstrang befindliche Instrumente, welche die Steuerung des Bohrstranges mit Hilfe von Messungen während des Bohrvorganges unterstützen.
Weiter umfasst das Kerngeschäft von SBO die Produktion und den Vertrieb von Bohrmotoren und Bohrwerkzeugen sowie Spezialtools für die Untertage-Zirkulations-Technologie für Öl- und Gasbohrungen. Hinzu kommen Angebote in den Bereichen Reparatur und Wartung.
Die Halbjahreszahlen im Überblick
Schauen wir auf die jüngsten Zahlen: SBO blickt auf ein solides erstes Halbjahr 2024 zurück, in dem ein Umsatz von 288,1 Mio. Euro erzielt werden konnte. Dieser Wert liegt nahezu auf dem Rekordniveau von 2023. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte einen Wert von 36,6 Mio. Euro, der etwas deutlicher unter dem des Vorjahres lag.
Der Auftragseingang kletterte im 1. Quartal um 1,7% und im 2. Quartal sogar um 9,6%. Zudem verfügt SBO nach wie vor über eine sehr solide Bilanz. Das Eigenkapital erhöhte sich per Ende Juni von zuvor 448,0 auf 457,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote belief sich damit zuletzt auf 54,3%. Zur Einordnung: Werte ab 30% gelten gemeinhin als solide.
Ebenfalls positiv: Obwohl im 1. Halbjahr eine Dividendensumme von 31,5 Mio. Euro an die SBO-Aktionäre ausgeschüttet wurde (2,00 Euro je Aktie), verbesserte sich der freie Cashflow (Kassenzufluss) auf 27,7 Mio. Euro.
Damit ist ein erster wichtiger Grundstein für eine weitere üppige Dividendenausschüttung im kommenden Jahr gelegt. Unter dem Strich ist die SBO-Aktie derzeit ein sehr interessantes, antizyklisches Dividenden-Investment im Nebenwertebereich.