Samsung SDI – Rekordgewinne dank Elektroauto-Boom

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Der südkoreanische Hersteller von Batterien, Akkumulatoren und Bildschirmen Samsung SDI hat im Geschäftsjahr 2022 Rekordumsätze und Rekordgewinne erzielt. Der Aktienkurs steigt leicht an.

Zusammenarbeit mit Stellantis und BMW

Wie es der Name vermuten lässt, zählt Samsung SDI zum viele Branchen umfassenden Samsung-Imperium. Koreas größtes Unternehmen Samsung Electronics ist mit knapp 20% der bedeutendste Anteilseigner.

2022 hat SDI, das in Deutschland Standorte in München, Dresden und Braunschweig unterhält, enorm vom starken Wachstum der Elektromobilität profitiert. Neue Investitionen sollen das Expansionstempo hoch halten.

Massive Investitionen

In den vergangenen Wochen ist Samsung SDI wegen seiner  immensen Investitionsvorhaben immer wieder in die Schlagzeilen geraten. So sollen in den USA Entwicklungszentren und Fabrikationswerke für Batterien in den USA entstehen – zum Teil in Zusammenarbeit mit dem Autohersteller Stellantis. Und in Ungarn will Samsung SDI für das dortige BMW-Werk künftig Batterien produzieren. Die Koreaner hoffen, mit ihren massiven  Investitionen vom politisch geforderten Abbau der Abhängigkeiten von chinesischen Batterieherstellern zu profitieren. Samsung SDI zählt jedoch auch jetzt schon zu den führenden Anbietern weltweit.

2022 über 60 Prozent mehr Nettogewinn

Aber auch ohne zusätzliche Investitionen hat Samsung SDI im Geschäftsjahr 2022 beeindruckende Rekorde bei Umsatz und Ertrag eingefahren. Die Verkaufserlöse kletterten um 48,5% auf 20,12 Billionen Südkoreanische Won (KRW), umgerechnet rund 15 Milliarden Euro. Im Energiegeschäft allein – also hauptsächlich Batterien und Akkus – sprang der Umsatz sogar um 60,4% auf 17,57 Billionen KRW nach oben.

In einer ähnlichen Größenordnung bewegten sich die Gewinne im Gesamtjahr. Das operative Ergebnis zog um 69,4% an, in der Energiesparte allein sogar um 133,2%. Der Nettogewinn stieg um 63,1% auf 2,04 Billionen KRW, rund 1,5 Milliarden Euro. Allerdings, und das ist der Wermutstropfen angesichts der Rekorderträge, ging der operative Gewinn im vierten Vierteljahr im Vergleich zum dritten Quartal um 13,3% zurück. Und das, obwohl die Umsätze um 11,1% zulegen konnten. Das Nettoergebnis  verzeichnete allerdings ein wesentlich kleineres Minus von 1,4%, unter anderem wegen deutlich geringerer Steuerzahlungen als im dritten Quartal.

Für das soeben begonnene Geschäftsjahr 2023 rechnet Samsung SDI erneut mit einem „signifikanten Wachstum“, da die Batterienachfrage für Elektroautos stark bleiben und das Werk in Ungarn seine Produktion hochfahren werde.

Starker Kursanstieg seit Jahresbeginn

Die Aktie von Samsung SDI hat trotz der Rekordergebnisse im europäischen Nachmittagshandel nur um knapp ein Prozent auf Kurse um 128 Euro zugelegt.  Das ist allerdings wenig verwunderlich, weil der Anteilsschein seit Ende 2022 bereits um rund 18% geklettert ist. Die Meldungen über die massiven Investitionen und die enge Zusammenarbeit mit großen Autoherstellern hatten dazu ebenso beigetragen wie die Forderungen, die Abhängigkeiten von chinesischen Zulieferern abzubauen.