Roche: Dividende wird trotz Gewinnrückgang erhöht

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Der Schweizer Konzern Roche ist eines der führenden Unternehmen im forschungsorientierten Gesundheitswesen. Roche setzt auf die beiden Standbeine Pharma und Diagnostik und entwickelt Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Neurologie.

Der Schweizer Krebs-Spezialist

Zusätzlich ist das Unternehmen ein bedeutsamer Anbieter von Produkten der In-vitro-Diagnostik sowie gewebebasierten Krebstests und gilt als Pionier im Diabetes-Management.

Eigentümer-Familie verkauft Aktienpaket

Zuletzt stand die Aktie unter Druck, das sehen Sie auch Chart. Einer der Gründe: Ein Großaktionär aus dem Aktionärspool der Familie Oeri-Hoffmann hat ein großes Aktienpaket verkauft. Hinzukommt: Patentabläufe bei Krebsmedikamenten brachten das Wachstum ebenfalls etwas ins Stocken.

Nach Ende der Pandemie Umsatzrückgang erwartet

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr trotz geringerer Nachfrage nach Covid-19-Produkten um rund 1% auf einen neuen Rekordwert von 63,3 Milliarden Schweizer Franken. Der Nettogewinn ging dagegen um 6% auf 13,5 Milliarden Franken zurück. Durch den Wegfall der „Corona-Booster“, rechnet das Management für das laufende Geschäftsjahr 2023 mit Umsatzeinbußen im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

36 Dividendenerhöhungen in Folge

Trotz der etwas schwierigen Situation können Sie als Anleger profitieren, denn die Dividende wird zum 36. in Folge angehoben. Die Dividende soll um 2% auf 9,50 Franken je Aktie erhöht werden. Aktionäre, die vor 20 Jahren Roche-Aktien zum Preis von 81,40 Franken erworben haben und in diesem Jahr eine Dividende von 9,50 Franken erhalten, können sich über eine zweistellige Dividendenrendite von 11,67% freuen. Als neuer Anleger kommen Sie immerhin auf eine Dividendenrendite von 3,28%. Doch reicht das als Kaufgrund aus.

Analysten sehen Kurspotenzial bis 63%

Fazit: Aktuell befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend. Ich finde es grundsätzlich problematisch, wenn sich bei einem Unternehmen Gewinnentwicklung und Dividende abkoppeln, sprich: wenn bei rückläufigen Gewinnen die Dividende erhöht wird. Entsprechend gemischt sind auch die Analystenschätzungen. 12 von 23 Analysten raten zum Kaufen bzw. Aufstocken, 7 wollen Halten und 3 wollen reduzieren beziehungsweise Verkaufen.  Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 344,08 Franken und bietet Ihnen als Anleger ein Kurspotenzial von 22%. Das höchste Analysten-Kursziel liegt bei 450 Franken und würde Ihnen ein maximales Potenzial von 63% bieten.