Robo-Advisor: Was taugt das automatische Geldanlegen?

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Gier und Angst sind die größten Feinde der Börse, heißt es. Da liegt es doch eigentlich nahe, sich selbst mit seinen menschlichen Gefühlen zurückzunehmen und stattdessen die Geldanlage einem Roboter zu überlassen. Von den sogenannten Robo-Advisor haben Sie sicherlich schon gehört und vielleicht fragen Sie sich, wie gut das automatisierte Geldanlegen funktioniert.

Die Bezeichnung Robo-Advisor soll zum Ausdruck bringen, dass es sich hier um eine Kombination aus Roboter und Advisor (Berater) handelt. Das Prinzip ist recht einfach. Anlegerinnen und Anleger beantworten in einer App oder per PC ein paar Grundfragen zu Alter, Spar- und Anlageverhalten. Das dauert höchstes ein paar Minuten. Anhand der Antworten wird ein Risikoprofil erstellt und eine Anlagestrategie entwickelt. Dann wird ein Depot bei einer Partnerbank eröffnet und schon kann es losgehen. Investitionen sind möglich mit Einmalzahlungen oder monatlichen Sparraten.

Kostengünstige ETFs sind gefragt

In der Regel investieren Robo-Advisor für ihre Kundinnen und Kunden in kostengünstigen ETFs. Algorithmen beobachten die Entwicklung und schichten bei Bedarf das Depot automatisch um. Laut tagesschau.de werben die Anbieter mit niedrigen Kosten. Die Gebühren betragen in der Regel maximal ein Prozent der investierten Gesamtsumme. Das Ziel ist, bei geringem Risiko das Bestmögliche am Kapitalmarkt herauszuholen.

Eine Gelddruckmaschine ist der Robo-Advisor allerdings nicht. Weder für die Anbieter noch für die Kunden.

Warum Robo-Advisor keine Gelddruckmaschinen sind

Olaf Zeitnitz, Mitbegründer von VisualVest, dem Robo-Advisor der Fondsgesellschaft Union Investment, erklärt auf tagesschau.de, dass es schwierig sei, in diesem Umfeld Geld zu verdienen. Zudem fielen hohe Kosten für das Marketing und die Neukundengewinnung an. Das Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern hatte im Geschäftsjahr 2021 zwar einen Gewinn von rund einer Million Euro erzielt. Die meisten Erträge hat jedoch der Mutterkonzern mit einem klassischen B2B-Geschäft erwirtschaftet.

Kunden können keine allzu hohen Renditen erwarten. Ins Geld gehen zum Beispiel die Transaktionskosten für das häufige automatische Umschichten. Da kann es günstiger sein, selber breit gestreut in ETFs anzulegen. Zudem ist die Beratungsfunktion sehr eingeschränkt. Der Fragenkatalog ist kurz, Verschuldung, Betriebsrente, Familienstand oder Immobilienbesitz werden in der Regel nicht abgefragt.

Wo Sie lukrativere Investment-Möglichkeiten finden

Robo-Advisor senken sicherlich die Hemmschwelle, das Thema Investitionen anzugehen, aber interessierte Anlegerinnen und Anleger können ohne großen Aufwand ähnliche Ergebnisse erzielen. Darüber hinaus sind lukrative Gewinnchancen wahrscheinlicher, wenn Sie sich selbst kümmern und Empfehlungen renommierter Experten umsetzen. Diese zu bekommen, fällt momentan leicht, denn die Invest steht vor der Tür. Unter dem Motto „How to Invest – komm zur Invest“ öffnet der größte Branchentreff im deutschsprachigen Raum am 17. und 18. März in Stuttgart seine Türen. Sowohl Anlageprofis als auch Einsteiger profitieren, indem sie sich mit den Profis austauschen und konkrete Tipps für eine lukrative Investmentstrategie bekommen.