Rezession in 2023: Wie Sie sich jetzt positionieren können!

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Es gibt wohl keinen Weg vorbei: Sie als Anleger müssen sich im nächsten Jahr auf eine Rezession in Deutschland einstellen. Das hat die Deutsche Bundesbank jetzt klargemacht. Dennoch gibt es auch Lichtblicke.

Bundesbank: Deutschland rutscht 2023 in die Rezession

Schauen Sie: Wie die Zentralbank der Bundesrepublik kürzlich prognostizierte, wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in 2023 um 0,5 Prozent zurückgehen. Für 2022 erwarten die Experten indes noch ein Wachstum von 1,8 Prozent.

Die Bundesbank hat damit abermals ihre Prognose nach unten geschraubt. Im Juni hatten die Volkswirte für 2022 ein BIP-Wachstum von 1,9 Prozent in Aussicht gestellt und für 2023 ein Plus von 2,4 Prozent.

Die Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland sind also erst einmal vorbei. Bundesbankpräsident Joachim Nagel führt die Misere auf die massiv verschlechterte Energieversorgung Deutschlands, die schwächere Auslandsnachfrage und höhere Finanzierungskosten zurück. Und auch der private Konsum sei wegen der hohen Inflation unter Druck.

Inflation auf einem hohen Niveau rückläufig

Apropos Inflation: Für 2023 rechnen die Fachleute mit einem Rückgang der Teuerungsrate in Deutschland von 8,6 auf 7,2 Prozent. Trotz der Absenkung könnte die Inflation also sehr hoch bleiben. Zum Vergleich: Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt bei 2 Prozent.  Die Bundesbank jedenfalls erwartet auch für die darauffolgenden Jahre Werte über dieser Schwelle.

So soll die Inflation 2024 bei mehr als 4 Prozent liegen und 2025 noch bei 2,8 Prozent. Immerhin: Laut Bundesbank helfe die staatliche Gas- und Strompreisbremse bei der Eindämmung der Inflation, da sie weitere Kostensteigerungen abmildere. Die deutsche Notenbank macht ihre Inflationsprognose aber auch davon abhängig, dass der Ölpreis sinkt.

Gleichzeitig mussten die Experten einräumen, dass Projektionen aktuell mit einer ungewöhnlich hohen Unsicherheit einhergingen. Zu den größten Risikofaktoren zählt demnach der weitere Verlauf des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Aber auch die Folgen der Energiekrise in Deutschland seien immer noch kaum abschätzbar.

Und was heißt das jetzt für Sie als Anleger?

Zwar dürfte die Rezession in Deutschland nicht mehr abwendbar sein. Doch allzu  umfangreich wird der Wirtschaftsrückgang wohl nicht ausfallen, wie die neue Prognose der Bundesbank zeigt. In Zeiten der Rezession ist der Druck auf den Aktienmarkt traditionell besonders hoch – vor allem in konjunkturanfälligen Branchen wie dem Baugewerbe, der Chemieindustrie und dem Automobilbau.

Als Anleger sollten Sie aber nicht die Flinte ins Korn werfen. Denn: Die günstigeren Aktienkurse bieten lukrative Kaufchancen, insbesondere wenn Sie langfristig denken.

Großkonzerne wie BASF sind so wichtig für das Funktionieren der Wirtschaft, dass sie früher oder später wieder zu alter Stärke zurückfinden werden. Ein Zyklus, der historisch gesehen völlig normal ist. Trotzdem sollten Sie bei Investments in konjunkturanfällige Aktien jede Menge Geduld mitbringen und sich von kurzfristigen Kursrücksetzern nicht beeindrucken lassen.

Zusätzlich absichern können Sie sich durch Trendthemen wie die Erneuerbaren Energien. Der Clou: Deren Ausbau ist durch üppige staatliche Förderungen gedeckt. Ein gravierender Vorteil für entsprechende Branchen, die sich mit politischer Rückendeckung leichter von der Rezession entkoppeln können.

Allgemein steht dem Bereich Energienachhaltigkeit mit Blick auf die aktuelle Krise  eine Sonderkonjunktur bevor. Das betrifft nicht nur die Erzeugung von Öko-Strom, sondern auch das Recycling von Metallen, die Herstellung von grünem Wasserstoff und gerade in Deutschland den Ausbau der Wärmepumpen. Zu den möglichen langfristigen Profiteuren zählen hier RWE (Stromerzeugung), Umicore (Recycling), Linde (Wasserstoff) und Nibe (u.a. Wärmepumpen).

Mein Fazit für Sie

Achten Sie jetzt mehr denn je auf die Langfristigkeit – auf Branchen und Geschäftsmodelle, die dabei helfen, den Klimaschutz voranzubringen und gleichzeitig künftige Energiekrisen einzuschränken oder gar zu unterbinden. Hier liegt meiner Meinung nach enormes Potenzial, das Sie mit ausreichend Geduld abgreifen können.