Rekord-Dividenden: 2022 war besser als sein Ruf
Unbestritten war 2022 auch ein Krisenjahr an der Börse: Zinswende, sehr hohe Inflation, Kursverluste – fast alle Branchen haben im letzten Jahr an den Aktienmärkten verloren. Der DAX hat das Jahr mit einem Minus von rund zwölf Prozent abgeschlossen. Damit ist es dem Leitindex sogar noch besser ergangen als zum Beispiel Deutschlands Nebenwerten oder den großen US-Tech-Titeln.
Dennoch waren viele Unternehmen zufrieden mit der Geschäftsentwicklung in 2022 – mehr noch: Die DAX-Konzerne vermeldeten Rekord-Gewinne. Nach einer Schätzung der Fondsgesellschaft Deka haben sich die Dividenden der 40 DAX-Unternehmen ebenfalls auf einem Rekord-Level entwickelt und in 2022 so viel ausbezahlt wie noch nie. Das Jahr war offenbar besser als sein Ruf.
Rekord-Dividenden von 54,9 Milliarden Euro
Die Schätzung der Deka kam angesichts der satten Gewinne nicht überraschend: Mit 54,9 Milliarden Euro werden für das Börsenjahr 2022 so viele Dividenden von den DAX-Konzernen ausbezahlt wie noch nie zuvor. In 2021 waren es 51,3 Milliarden Euro – und damit 3,6 Milliarden Euro weniger.
Laut Deka haben 29 von 40 Unternehmen ihre Dividende angehoben. Die größten vier Dividendenzahler sind Mercedes-Benz, Allianz, BMW und Volkswagen. Insgesamt liegt die Dividendenrendite im DAX nach der Schätzung von Deka bei 3,6 Prozent.
Die Aussichten bleiben gut – auch bei der Dividende
2022 hat den DAX-Unternehmen trotz zum Teil sehr schwieriger Voraussetzungen Rekord-Gewinne und den Anlegern Rekord-Dividenden beschert. Für die Fondsgesellschaft Deka sind auch die Aussichten für das laufende Jahr 2023 sehr gut.
Zwar könnten in einigen Branchen – gerade in der starken Automobilbranche – die Gewinne hinter den Erwartungen bleiben bzw. nicht jedes Unternehmen wird neue Rekorde knacken. Ein deutliches Gewinnminus erwarten jedoch die wenigsten Experten. Auch die Deka geht bei ihrer Schätzung von guten Gewinnen in 2023 aus – trotz möglicher Rezession. Die Folge: Auch in diesem Jahr sind neue Rekord-Dividenden denkbar.