Quiagen: Wo Wachstum in schwierigen Zeiten gelingt

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Die Konsumstimmung in Deutschland hat sich im November eingetrübt. Die Bundesbürgerinnen und -bürger sind wegen der wieder steigenden Inflationsrate und dem Ampel-Aus verunsichert. In den Chefetagen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel auf 85,7 Punkte, nach 86,5 Punkten im Oktober.

Die miese Stimmung beschäftigt auch Anlegerinnen und Anleger. Sie fragen sich, welche Unternehmen in dieser schweren Zeit noch wachsen können. Investitionen in Firmen mit Abo-Modellen beziehungsweise wiederkehrenden Umsätzen könnten eine gute Idee sein, vor allem wenn Sie abseits der Software-Branche denken. Die könnte auch attraktiv sein, aber Software-Unternehmen hat jeder auf dem Schirm.

Deshalb möchten wir Ihnen heute Qiagen (WKN: A400D5) vorstellen, ein Biotech-Unternehmen aus Hilden in Nordrhein-Westfalen, das sich auf Probenvorbereitungs- und Testtechnologien spezialisiert hat. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass Qiagen in Deutschland bei wiederkehrenden Umsätzen die Nase vorn hat. Im Jahr 2023 waren bei Qiagen 88 % der Umsätze wiederkehrend, beim deutschen Top-Software-Unternehmen SAP waren es „nur“ 83%.

Qiagen, Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Wie ein Biotech-Unternehmen wiederkehrende Umsätze generiert

Der hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen bei Qiagen hängt mit der einmaligen Nutzung der Produkte zusammen. Qiagen stellt beispielsweise PCR-Tests her. Die sind uns allen seit der Corona-Pandemie ein Begriff und wir wissen, dass die Tests nur einmal genutzt werden können. Die PCR-Tests, mit denen nicht nur Covid 19, sondern auch zahlreiche andere Infektionen und Krankheiten nachgewiesen können, spülen regelmäßig Geld in die Kassen von Qiagen.

Zudem stellt Qiagen andere Produkte für die Diagnostik her, zum Beispiel für Blutuntersuchungen. Dabei handelt es sich ebenfalls meist um Produkte, die nur einmal verwendet werden können. Das Labor oder der Arzt macht die Analyse und muss das Produkt für den Test anschließend entsorgen. So entstehen für Qiagen wiederkehrende Umsätze im großen Stil.

40 % Umsatzsteigerung im letzten Quartal

Qiagen verkauft eine breite Palette an Tests und bietet darüber hinaus auch eigene Instrumente an, also Geräte, in denen Proben ausgelesen werden können. Besonders gut lief im letzten Quartal das Gerät QIAAstat-Dx, das in nur einer Stunde 22 Bakterien und Viren (oder ihren Subtypen), die Atemwegssymptome verursachen, nachweisen kann, einschließlich SARS-CoV-2. Der Umsatz ist um 40 % gestiegen. Zu den Geräten gehören Wartungs- und Support-Vereinbarungen, die wiederum zu wiederkehrenden Umsätzen führen.

Positive Einstellung der Analysten

Mit 2 Milliarden Dollar Jahresumsatz ist Qiagen führend in der medizinischen Analyse. Das Unternehmen hat weltweit rund 500.000 Kunden ist damit breit aufgestellt. Die wiederkehrenden Umsätze sowie der große Kundenkreis kommen an der Börse gut an. Qiagen wird mit fast 10 Milliarden Dollar bewertet. Das entspricht dem 20-fachen des Gewinns. 11 von 18 Analysten raten zum Kauf, keiner zum Verkauf.

Ein Blick auf Qiagen lohnt auf jeden Fall. Sie entscheiden dann, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre oder nicht.