PVA Tepla: Guter Jahresstart und positiver Ausblick

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Der deutsche Halbleiter-Ausrüster PVA Tepla ist gut ins laufende Jahr gestartet und blickt trotz der Konjunkturschwäche positiv in die Zukunft. Dennoch notiert die PVA-Aktie seit Jahresbeginn leicht im roten Bereich. Angesichts der jüngsten Zahlen und der Perspektiven ist das aus fundamentaler Sicht schwer nachvollziehbar. Mehr dazu gleich, nachdem ich Ihnen das Unternehmen und sein Geschäftsmodell vorgestellt habe.

Ausrüster der Halbleiter-Branche

Die PVA Tepla AG entstand im November 2002 durch die Verschmelzung der PVA Vakuumanlagenbau GmbH mit der Tepla AG. Als Vakuum-Spezialist für Hochtemperatur- und Plasmaprozesse ist die PVA Tepla AG eines der führenden Unterneh­men im Weltmarkt bei Hartmetall-Sinteranlagen, Kristallzucht-Anlagen sowie Anlagen zur Oberflächenaktivierung und Feinstreinigung im Plasma.

Mit ihren Systemen und Dienstleistungen unterstützt PVA Tepla wesentliche Herstellungs­prozesse und technologische Ent­wicklungen von Industrieunternehmen, insbesondere in der Halbleiter-, Hartmetall-, Elektro-/Elektronik- und Optik­industrie sowie auf den zukunftsträchtigen Gebieten der Energie-, Photovoltaik- und Umwelttechnologie.

Das Unter­neh­men bietet seinen Kunden individuelle Lösungen aus einer Hand an. Diese reichen von der Technologieentwicklung über die maßgeschneiderte Konstruktion und den Bau der Produktionsanlagen bis hin zum Kundendienst.

Umsatzwachstum und deutliche Verbesserung von Ergebnis und Marge

PVA Tepla ist mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung und einem soliden Umsatzwachstum ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Technologieanbieter für Hightech-Equipment und -Prozesse steigerte den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im 1. Quartal 2024 um 20,8% von 7,2 auf 8,7 Mio. Euro. Dementsprechend stieg die Marge um 1,9 Prozentpunkte auf 14,2%.

Der operative Gewinn (EBIT) kletterte von 5,5 auf 7,0 Mio. Euro (+27,3%). Damit stieg die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) um 2 Prozentpunkte von 9,4 auf 11,4%. Beim Umsatz legte PVA Tepla moderat um 5% auf 61,4 Mio. Euro zu.

„Der Einstieg in das neue Geschäftsjahr 2024 verlief wie geplant positiv. Das gilt insbesondere für die Ergebnisverbesserungen, das starke Wachstum in der Produktgruppe Metrology sowie für den Ausbau unseres Geschäfts in den Märkten Dekarbonisierung und Mobilität, in denen die Nachfrage steigt“, so PVA-Tepla-Chefin Jalin Ketter.

Weiteres Wachstum erwartet; mittelfristige Umsatzverdopplung

Auf der Grundlage eines weiterhin hohen Niveaus von Auftragsbestand und -eingang erwartet der Tech­nologieanbieter für Hightech-Equipment und -Prozesse weiteres Wachstum: Während für das laufende und das kommende Geschäftsjahr ein moderates Wachstum erwartet wird, strebt das PVA-Tepla-Management innerhalb der nächsten fünf Jahre nahezu eine Verdopplung des Umsatzes an.

Dieses Wachstums­ziel soll auch mit Hilfe von Zukäufen erreicht werden, die das bestehende Technologieportfolio gezielt ergänzen sollen. Für 2024 wird ein Umsatz in einer Bandbreite von 270 bis 290 Mio. Euro bei einem EBITDA zwischen 47 und 51 Mio. Euro erwartet.

Für 2025 wird aus heutiger Sicht ein Wachstum in einer ähnlichen Größenordnung erwartet. Mittelfristig sollen es dann 500 Mio. Euro Umsatz werden. Gemessen an den jüngsten Zahlen und den Prognosen für 2024 und die kommenden Jahre ist die PVA-Tepla-Aktie nach meinen Berechnungen aktuell günstig bewertet.