PSI: Zurück in der Gewinnzone

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Für eine nachhaltige Energiewende mit dem Schwerpunkt auf dezentrale Energieproduktion ist die passende Software erforderlich. Und genau diese Lösungen bietet PSI. Dennoch war die Aktie zuletzt kein Überflieger. Der deutsche Software-Spezialist PSI wurde – wie schon viele Unternehmen zuvor – im Februar des vergangenen Jahres Opfer einer Cyber-Attacke.

Der Hackerangriff hatte deutliche Auswirkungen auf das operative Geschäft von PSI. Die Entwicklung im gesamten Geschäftsjahr 2024 war geprägt von der Attacke. Im zurückliegenden Quartal konnte PSI jedoch wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Ein kurzes Porträt

Bevor wir auf die jüngste Geschäftsentwicklung blicken, möchte ich Ihnen das Unternehmen kurz vorstellen. PSI entwickelt eigene Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). Damit profitiert PSI auch vom Megatrend Wasserstoff.

Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.400 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energieversorgung, Mobilität und Produktion sorgen. Die innovativen Softwarelösungen werden sowohl direkt als auch über den cloudbasierten PSI App Store vertrieben.

Nach der Cyber-Attacke operativ wieder in der Spur

Blicken wir auf die Zahlen: PSI erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 260,8 Mio. Euro. Damit lagen die Erlöse leicht unter denen des Vorjahres. Ver- antwortlich dafür war vor allem die bereits angesprochene Cyber-Attacke. Erfreulich ist, dass die wiederkehren Umsätze gegenüber dem Vorjahr von 103,5 auf 106 Mio. Euro stiegen.

Ebenfalls positiv ist, dass das operative Ergebnis (EBIT) im Schlussquartal 2024 mit +4,2 Mio. Euro wieder im grünen Bereich lag. Der Auftragseingang lag 2024 bei 257 Mio. Euro und der Auftragsbestand erreichte zum Ende des vergangenen Jahres einen Wert von 152 Mio. Euro.

Positive Prognose für 2025

Für 2025 erwartet der PSI-Vorstand ein Wachstum des Auftragseingangs und Umsatzes von etwa 10% und trotz der Investitionen in die neuen Cloud-basierten Produkte eine bereinigte operative Gewinnmarge (bereinigte EBIT-Marge) von etwa 4%.

Für die wiederkehrenden Umsätze wird ein Wachstum von mindestens 10% erwartet, sodass deren Anteil im Geschäftsjahr etwa 42% erreichen sollte. Das Management erwartet außerdem eine Rohertragsmarge von mindestens 35% und geht davon aus, einen Free Cashflow (Kassenzufluss) von mindestens 15 Mio. Euro erreichen zu können.

Auf Basis der positiven Prognose für das laufende Geschäftsjahr sollte die Aktie des Software-Spezialisten noch Luft nach oben haben.