PSI: Umsatz gut; Ergebnis zuletzt stabilisiert

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Es ist die Plage der modernen Zeiten: Der Berliner Software-Spezialist PSI wurde – wie schon viele deutsche Unternehmen zuvor – Mitte Februar Opfer eines Hackerangriffs. Weil Hackerangriffe auf dem Vormarsch sind, setze ich in meinem Börsendienst „Morriens Power-Depot“ schon seit geraumer Zeit sehr erfolgreich auf Aktien von IT-Sicherheits-Spezialisten.

Der Angriff auf das Berliner Software-Unternehmen setzte auch die PSI-Aktie unter Druck. Operativ lief es zuletzt aber gut für den Energiewende- und Wasserstoff-Profiteur. Das zeigen die vor wenigen Tagen vorgelegten ersten Eckdaten für das Schluss­quartal und das Gesamtjahr 2023. 

PSI optimiert Energie- und Materialfluss

Zunächst aber ein paar Sätze zum Geschäftsmodell: PSI entwickelt eigene Softwareprodukte zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metaller­zeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). Damit profitiert PSI auch vom Megatrend Wasserstoff.

Als unabhängiger Softwarehersteller mit über 2.200 Beschäftigten ist PSI seit 1969 Technologieführer für Prozesssteuerungssysteme, die durch die Kombination von KI-Methoden mit industriell bewährten Optimierungsverfahren für eine nachhaltige Energie­versorgung, Mobilität und Produktion sorgen. Die innovativen Branchenprodukte werden sowohl direkt als auch über den cloudbasierten PSI App Store vertrieben.

Wachstum 2023; Stabilisierung des Ergebnisses im Schlussquartal

Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: PSI ist nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2023 deutlich gewachsen. Der Auftragseingang stieg um 17,2% auf 296 Mio. Euro. Der Umsatz wuchs aufgrund eines starken 4. Quartals um 8,9% 269,9 Mio. Euro. Das operative Ergebnis, das durch Einmaleffekte belastet war, stabilisierte sich mit 5,6 Mio. Euro innerhalb des geplanten Korridors.

Aufgrund des bereits angesprochenen Cyberangriffs und der damit verbundenen Beeinträchtigungen der IT-Systeme und des Betriebs wird PSI die endgültigen Zahlen für 2023 und eine Prognose für 2024 nicht wie geplant Ende März, sondern voraussichtlich bis spätestens Ende Mai veröffentlichen.

„Nach den negativen Effekten im Bereich Elektrische Netze in den Jahren 2022 und 2023 haben wir die Situation im 2. Halbjahr 2023 stabilisiert. Zugleich ist die Wachstumsdynamik der PSI intakt und das gesamte Team arbeitet mit Hochdruck daran, das Unternehmen auf einen profitablen Wachs­tums­kurs auszurichten“, so der neue PSI-Chef Robert Klaffus.

Der PSI-Vorstand strebt weiterhin das Ziel von 54 Mio. Euro EBIT für 2026 an. Wird dieses Ziel erreicht, sollte der Kurs der PSI-Aktie nach der zuletzt längeren Schwächephase deutliches Potenzial nach oben haben. Eine optimistische Prognose für 2024 könnte den Aktienkurs aber schon vorher spürbar nach oben treiben. Ende Mai dürften wir bezüglich der Prognose für dieses Jahr mehr wissen. Bis dahin können die Kursschwankungen bei der PSI-Aktie weiter anhalten.