Porsche: Ist ein Kursziel von 110 Euro realistisch?
Gewinnwarnungen, Werksschließungen, massenhafte Rückrufe – die Hiobsbotschaften für die deutsche Autoindustrie reißen nicht ab. Das sehen Sie auch am Kursverlauf der deutschen Auto-Aktien. Porsche ist da keine Ausnahme. Sollten Sie in den laufenden Abwärtstrend einsteigen?
Die Porsche Automobil Holding SE wurde im Jahr 2007 gegründet. Mittlerweile hält die Porsche SE die Mehrheit der Stammaktien an der Volkswagen AG und plant, nach eigenen Angaben, weitere strategische Beteiligungen zu erwerben, die sich auf die automobile Wertschöpfungskette konzentrieren. Können Sie mit der Auto-Aktie bald wieder auf die Überholspur wechseln?
Gewinnrückgang im 1. Halbjahr
Das Ergebnis der Porsche SE wird stark durch die Beteiligungen an Volkswagen und der Porsche AG beeinflusst. Beide Automobilhersteller haben im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient. Das Unternehmen meldete für das Halbjahr einen Gewinn von 2,132 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2,308 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Weitere Investitionen werden geprüft
„Unsere finanziellen Ressourcen geben uns erhebliche Flexibilität für potenzielle Investitionen in weitere Kern- und Portfolioinvestitionen”, sagte Johannes Lattwein, Finanz- und IT-Vorstand der Porsche SE. “Dabei verfolgen wir einen aktiven Ansatz der Portfolioentwicklung. Das aktuelle Börsenumfeld und die dadurch insgesamt gesunkenen Unternehmensbewertungen schaffen attraktive Möglichkeiten”, fügte Lattwein hinzu.
Gewinn und Schulden halten sich die Bilanz
Die Porsche Automobil Holding teilte mit, dass sie für das Jahr 2024 weiterhin einen Nachsteuergewinn zwischen 3,5 und 5,5 Milliarden Euro erwartet. Zudem wird eine Nettoverschuldung im Bereich von 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro prognostiziert.
Auto-Aktie hat nur noch ein KGV von 11,5
Fazit: Bei einem Blick auf den Chart kommt bei Ihnen mit Sicherheit keine gute Laune auf. Seit 2021 befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend, der Abwärtstrend hat sich in den letzten Wochen noch einmal verschärft. Die Stimmung bei den Analysten ist trotz des Negativtrends erstaunlich ausgeglichen. 10 von 19 Analysten raten zum Kaufen und 8 zum Halten und ein Analyst hält selbst nahe des 5-Jahrestiefs einen Verkauf für erforderlich. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 85 Euro. Das höchste Kursziel von 110 Euro. Hinzu kommt für Sie als Anleger eine hohe Dividendenrendite von 6,38%. Mit einem KGV von 11,5 auf Basis der Gewinnschätzung für 2025 ist die Auto-Aktie mittlerweile niedrig bewertet.