PNE legt solide Halbjahreszahlen vor

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Vielleicht haben Sie es auch gelesen: Der deutsche Windkraft-Spezialist PNE hat in der vergangenen Woche eine ungewöhnliche Meldung veröffentlicht. Das Unternehmen teilte mit, dass der Rückgang des Aktienkurses aus Sicht des Managements spekulationsgetrieben ist. Das ist deshalb ungewöhnlich, weil es nicht üblich ist, dass börsennotierte Unternehmen öffentlich den Kursverlauf der eigenen Aktie kommentieren.

Ich vermute, dass sich das PNE-Management ein Stück weit dazu gezwungen sah, da es einige Anfragen zum Kursverlauf gab. Neben der angesprochenen Meldung hat PNE auch solide Halbjahreszahlen veröffentlicht, auf die wir gleich im Detail blicken, nachdem ich Ihnen das Unternehmen PNE kurz vorgestellt habe.

Projektierer und Betreiber von Erneuerbare-Energien-Lösungen 

Die 1994 gegründete PNE-Gruppe ist international tätig und einer der erfahrensten Projektierer von Windparks an Land und auf See. Auf dieser Basis entwickelt sich das Unternehmen weiter zu einem „Clean Energy Solutions Provider“, einem Anbieter von Lösungen für saubere Energie.

Von der ersten Standorterkundung und der Durchführung der Genehmigungsverfahren, über die Finanzierung und die schlüsselfertige Errichtung bis hin zum Betrieb und dem Repowering (Kraftwerkserneuerung) nach Laufzeitende, umfasst das Leistungsspektrum alle Phasen der Projektierung und des Betriebs von Windparks.

Die strategische Ausrichtung von PNE umfasst die gesamte Wertschöpfungskette der Erneuerbaren Energien sowie die Veredelung von Strom. Neben der Windenergie sind auch Photovoltaik, Speicherung und die Power-to-X-Technologie mit dem Schwerpunkt Wasserstoff Teil des Leistungsangebotes von PNE.

Zur Erläuterung: Power-to-X bezeichnet verschiedene Technologien zur Speicherung bzw. anderweitigen Nutzung von Stromüberschüssen in Zeiten eines Überangebotes erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft.

Solide Halbjahreszahlen

Für PNE läuft das Geschäftsjahr 2024 bisher operativ solide. Die hohe Anzahl an Projekten in Bau und Bauvorbereitung bereiten den Weg für ein erfolgreiches Gesamtjahr. Das PNE-Management erwartet, noch in diesem Jahr weitere Windparks für das eigene Portfolio in Betrieb nehmen zu können.

Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: Für das 1. Halbjahr 2024 weist PNE eine Gesamtleistung von 174,9 Mio. Euro aus. Das waren 50% mehr als im Vorjahreszeitraum, in dem die Gesamtleistung noch bei 116,7 Mio. Euro lag. Der Umsatz kletterte um gut 6% von 57,1 auf 60,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte im Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres einen Wert von 8,7 Mio. Euro.

Prognosen bestätigt

Das sind aus meiner Sicht gute Voraussetzungen, um das Mittelfrist-Ziel für 2027 – den eigenen Bestand an Windparks und Photovoltaikanlagen auf 1.500 MW/MWp auszubauen – zu erreichen. Die kurzfristige Zielsetzung für 2024 bleibt unverändert ein EBITDA zwischen 40 und 50 Mio. Euro. „Wir sind zuver­sichtlich, diese zu erreichen. Auch für die Jahre nach 2024 sehen wir uns gut aufgestellt“, so der neue PNE-Chef Per Hornung Pedersen.

Operativ läuft es also weiterhin planmäßig bei PNE. Zudem bleibt PNE ein heißer Übernahme-Kandidat. Die Übernahme des deutschen Ökostrom-Produzenten Encavis könnte hier als Vorbild dienen.