PepsiCo – ordentlicher Schluck aus der Pulle

Inhaltsverzeichnis

Der amerikanische Brause-Brauer PepsiCo hat wie Konkurrent Coca-Cola Markt- und Preissetzungsmacht. Ein lohnendes Investment in Inflationszeiten?

Gute Zahlen in Q3

Von einer Zurückhaltung der Verbraucher angesichts vielerorts rekordhoher Inflationsraten spürt PepsiCo nichts. Im Gegenteil, im dritten Quartal wuchs der Umsatz auf fast genau 22 Milliarden US-Dollar, also um satte 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie legte sogar stärker zu, nämlich um 22 Prozent auf 1,95 US-Dollar im Vergleich zum dritten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Hohes organisches Wachstum

Für das dritte Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres nennt das PepsiCo-Management ein organisches Umsatzwachstum von 16 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Wobei manche Regionalmärkte spürbar besser abschnitten. So betrug der organische Zuwachs auf dem lateinamerikanischen Markt fette 23 Prozent, immerhin um ein Fünftel wuchs das Geschäft bei Frito-Lays Nordamerika.

Im gesamten Jahr soll der organische Umsatz um 12 Prozent zulegen, das Ergebnis je Aktie um ein Zehntel steigen. Möglicherweise sind diese Prognosen der Führungsetage von PepsiCo sogar noch ein wenig zu verhalten und auch zu pessimistisch. Jedenfalls deuten die starken Zahlen aus Q3 darauf hin, dass in der Endabrechnung durchaus Luft nach oben sein könnte.

Die voraussichtliche Dividende von knapp 3 Prozent ist zwar nicht berauschend, doch im Branchenvergleich durchaus fair, wenn nicht attraktiv. Somit ist die Aktie von PepsiCo ein solider Langstreckenläufer, dem bisher nicht die Puste ausgegangen ist. Kaum denkbar, dass sich künftig etwas daran ändert.

Aktienkurs historisch hoch

Schaut man sich den Aktien-Chart von PepsiCo auch nur oberflächlich an, so wird schnell klar: Im Grunde kannten die Papiere in den vergangenen 30 Jahren nur eine Richtung: nach oben. Damals gerade mal zehn Dollar wert, heute um die 170 US-Dollar.

In den vergangenen zehn Jahren konnten Anleger mit dem Brause-Papier alles in allem gut 140 Prozent Gewinn machen. Was nicht gerade übel ist. Auf Dauer lassen sich kleinere Drops wie jener Mitte März dieses Jahres, als die Aktie kurzfristig Richtung 150 US-Dollar segelte, gut verkraften.

Klar ist aber auch: Qualität hat nun mal ihren Preis. Konjunktur- und inflationsresistente Konsumwerte haben dann auch traditionell eine vergleichsweise hohe Bewertung – unter anderem gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis. Das KGV soll im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr, so der Analysten-Konsens um die 22 bis 23 betragen. Eine durchaus sportliche Bewertung. Auf der anderen Seite gilt auch: The trend is your friend. Und dieser – positive – Trend dauert jetzt schon seit mehr als 30 Jahren. Meine Meinung: Ein paar Stücke von PepsiCo können dem eigenen Depot durchaus Stabilität verleihen.