Old-Economy-Riese steigt in den Cannabis-Sektor ein
Eine Sache ist sicher: Im sich rasant entwickelnden Cannabis-Markt gibt es immer spannende neue Entwicklungen. Genau so muss es ja auch sein für einen jungen Wachstumsmarkt. Wer hier frühzeitig am Ball ist, die wichtigen Nachrichten herausfiltert und dementsprechend investiert, wird langfristig reich belohnt.
Bei den Cannabis-Aktien stehen die Quartalszahlen im Fokus. Hier sind jetzt die großen amerikanischen MSO-Firmen an der Reihe. MSOS steht für „Multi State Operator“. Dies sind große Cannabis-Firmen, die nicht nur in einem einzelnen, sondern in verschiedenen US-Bundesstaaten aktiv sind.
Die Geschäftszahlen waren durch die Bank sehr gut auf der Umsatzseite. Zahlreiche Firmen konnten neue Umsatz-Rekorde vermelden. Aber viele Cannabis-Firmen schreiben weiter Verluste, was zu erwarten war. Aber das kommt im aktuellen Börsenumfeld nicht an. Doch insgesamt sehen wir sehr gute Wachstumszahlen.
MSO-Firmen liefern durchweg starke Quartalszahlen
In der Cannabis-Wirtschaft gab es eine wichtige und hoch spannende Neuigkeit, die an der Börse jedoch völlig unterging. Das große Old Economy-Unternehmen Scotts Miracle-Gro (SMG) ist ein traditioneller Ausrüster von klassischen Produkten für den Garten-Anbau. Der Traditionskonzern, bereits 1868 gegründet, liefert seine Produkte (z.B. Düngemittel, Erde, Lichtanlagen, Wassersysteme etc.) an Garten-Baumärkte. Mehr „Old Economy“ geht kaum.
SMG profitierte aufgrund seiner Produkte bereits vom Cannabis-Boom in den USA. Offensichtlich erkennt das Management die Zeichen der Zeit. Denn dieser konservative Old-Economy-Riese verkündete in der vergangenen Woche, dass man eine neue Tochterfirma, „The Hawthorne Collective“, gegründet hat, die exklusiv in den Cannabis-Sektor investieren soll.
Old Economy-Riese SMG positioniert sich im Cannabis-Sektor
Der Einstieg von SMG in den amerikanischen Cannabis-Sektor (nicht in den kanadischen Markt) ist eine Mega-Story, die noch völlig unter dem Radar fliegt. Denn Börsianer sind fixiert auf Old-Economy-Sektoren wie Tabak oder Getränke – und übersehen dadurch, was für ein Meilenstein gerade im Ausrüster-Bereich des Cannabis-Sektors erreicht wird.
Die Tochterfirma von SMG verschwendete keine Zeit für ihr erstes Investment. The Hawthrone Collective gab bereits ihr erstes großes strategisches Investment bekannt – und zwar in der Höhe von satten 150 Mio. USD! Das ist kein Peanuts-Betrag, um vorsichtig die Cannabis-Gewässer auszutesten. So eine Größenordnung als Anfangsinvestment zeigt: SMG setzt voll auf den kommenden Milliardenmarkt Cannabis!
Das Kapital soll gezielt für Investments in den amerikanischen Cannabis-Markt – speziell in den MSO-Sektor – eingesetzt werden. Der Fokus soll dabei auf dem Nordosten der USA liegen (dem so genannten „Ostküstenblock“ mit den Cannabis-Milliardenmärkten Maryland, New Jersey, New York und Pennsylvania).
Fazit: Da es keine spektakulären neuen Legalisierungs-Nachrichten aus Washington gibt (was zu erwarten war), vernachlässigen die Börsianer aktuell den Cannabis-Sektor. Das ist ein großer Fehler, wie die fundamentalen Fakten zeigen.