Okta: Die unterschätzte Cybersecurity-Chance
Okta spielt eine zentrale Rolle im Bereich der Identitätssicherheit. Das Unternehmen bietet Cloud-basierte Lösungen für Single Sign-On (SSO) und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) an, die in der heutigen digitalen Welt unverzichtbar sind. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, ihre Systeme vor unbefugtem Zugriff zu schützen und gleichzeitig den Anmeldeprozess für die Nutzer zu vereinfachen. Trotz starker Fundamentaldaten ist die Aktie derzeit günstig bewertet. Warum? Viele Investoren setzen Okta mit anderen unprofitablen SaaS-Unternehmen gleich, obwohl das Unternehmen finanziell solide aufgestellt ist.
Warum Okta jetzt spannend ist
Der Markt hat Okta wegen kurzfristiger Herausforderungen wie der Integration von Auth0 und der Konkurrenz durch Microsoft abgestraft. Ein Blick auf die Zahlen zeigt jedoch eine andere Realität: Okta weist eine Bruttomarge von rund 75% und eine Free Cashflow-Marge von über 20% auf. Die Subskriptionserlöse wachsen stabil und die Umsatzerwartungen steigen weiter. Zudem sinken die operativen Kosten im Verhältnis zum Umsatz, was auf eine steigende Effizienz hindeutet.
Die Aktie wird derzeit mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von rund 6,2 bewertet. Zum Vergleich: Wettbewerber wie CrowdStrike oder Zscaler handeln zu deutlich höheren Multiplikatoren. Dies zeigt: Okta wird derzeit von vielen Investoren nicht als Wachstumswert mit starkem Cashflow wahrgenommen.
Risiken und Chancen
Natürlich gibt es Risiken. Microsofts Azure Active Directory ist ein starker Konkurrent und Okta muss sicherstellen, dass die Auth0-Integration erfolgreich ist. Außerdem können Sicherheitslücken das Vertrauen der Kunden erschüttern. Die größte Gefahr besteht jedoch darin, dass Okta weiterhin als Geldverbrennungsmaschine abgestempelt wird, obwohl sich das Unternehmen bereits auf einem nachhaltigen Wachstumspfad befindet.
Meine Einschätzung: Wenn Okta weiterhin seine Free Cashflow-Ziele übertrifft und die Profitabilität verbessert, dürfte die Aktie mittelfristig in den Bereich von 110 bis 120 US-Dollar steigen. Sollte sich die Integration von Auth0 als Wachstumstreiber erweisen, könnte sogar ein Kursziel von 150 US-Dollar realistisch sein.
Mein Fazit
Okta bietet als unabhängiger Identitätsanbieter eine wertvolle Lösung in einer zunehmend vernetzten Welt. Die aktuellen Marktängste scheinen übertrieben. Wer an die Zukunft der digitalen Identitätssicherheit glaubt, findet hier eine spannende Chance.
„Mit dem Schreiben der Diplomarbeit zum Thema Behavioral Finance setzte sich bei mir endgültig die Überzeugung durch, zukünftig andere, alternative Analyseansätze mindestens gleichberechtigt zur klassischen Fundamentalanalyse anzuwenden,“ sagt Mike Rückert.
