Nio-Aktie: Ein Zeichen aus China
An den chinesischen Börsen geht es derzeit lax gesprochen rund. Die Wirtschaftsdaten sind enttäuschend. Die Behörden versuchen, ausländisches Kapital im Land zu behalten – und die Börsen sind vor allem von den Zinsschritten enttäuscht. Die Chinesen sollten dem Verständnis der Aktienmärkte nach die Zinsen senken, um die Wirtschaft wieder in Gang zu setzen. Das bleibt derzeit aus. Chinesische Aktien verlieren daher aktuell massiv an Vertrauen. Sie verlieren in großen Schritten. Das Beispiel Nio zeigt, wie weit das führen kann. Sie sollten bei China-Aktien derzeit – siehe unten – vorsichtiger sein, aber nicht panisch werden.
Nio: – 6,1 %
Nio ist ein Autohersteller, der massiv verloren hat. Am Mittwoch ging es um- 6 % abwärts. Das ist ein weiterer Nackenschlag, nachdem es schon am Dienstag um -6,9 % abwärts ging. Überhaupt hat die Aktie nun am fünften Tag hintereinander verloren – das zeigt, dass die Märkte hier die Hoffnung etwas aufgegeben haben.
Ich bin der Meinung, dies kann bei Nio durchaus wirtschaftlich vertretbar sein, da das Unternehmen weder 2023 (die Zahlen liegen noch nicht endgültig vor) noch 2024 Gewinne produzieren kann. Die Nettoergebnisse liegen vielmehr bei -2,4 Mrd. Euro und 1,6 Md. Euro, so die Erwartung an den Märkten.
Auf der anderen Seite jedoch ist das Unternehmen zumindest im Wachstumsmodus. Für 2023 erwarten die Märkte einen Umsatz in Höhe von 10,3 Milliarden Euro. Das wäre gegen über 2023 eine Steigerung um mutmaßlich ca. 40 % – das Unternehmen ist am Markt also in dem Sinne erfolgreich, als es zumindest mehr verkauft. Die Rentabilität wird bei allen Verlusten, die das Unternehmen einfährt, gleichfalls steigen.
Nio: Der Markt ist zu Schwankungen übergegangen
Die wirtschaftlichen Verluste, die dennoch am Markt aktuell registriert werden, kennt die Anlegergemeinde nur schon seit Monaten. Die Zahlen sind nicht besser geworden, allerdings auch nicht schlechter (allenfalls der Umsatz für 2024 soll gegenüber den Schätzungen vor einigen Monaten etwas geringer ausfallen).
Dennoch verlor die Aktie allein seit Anfang Januar bereits -29 %. Das heißt für mich, dass der Konzern eine besondere, nicht mehr mit dem Unternehmen in Verbindung stehende Stimmung erreicht hat. Die Schwäche der chinesischen Wirtschaft scheint auch die Aktienmärkte zu lähmen.
Insgesamt gehe ich davon aus, dass Unternehmen wie Nio, aber auch BYD oder JinkoSolar gegenüber den Schätzungen der Vormonate deutlich schlechter abschneiden – diese negative Stimmung ist im Vergleich etwas übertrieben. Panik wäre hier jetzt der falsche Ratgeber.
Nio: Panik wäre der falsche Ratgeber – WKN: A2N4PB – ISIN: US62914V1061
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US62914V1061/131/nio-inc-adrs/data