Zscaler übertrifft Prognose: Aktie rauscht dennoch ab

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Das Geschäft mit IT-Sicherheit boomt und erfreut sich auch bei Anlegern hoher Beliebtheit. Vor allem wenn die Geschäfte in der Cloud stattfinden, werden die Anleger hellhörig. Mit seinem Geschäftsmodell, Sicherheitsdienstleistungen als Software as a Service(SaaS) anzubieten, trifft Zscaler den Nerv der Zeit. Die Geschäfte brummen. Seit 2015 haben sich die Umsätze vervielfacht. Auch im abgelaufenen Quartal konnte der Konzern sein hohes Wachstumstempo beibehalten und die firmeneigene Planung übertreffen.

Zugleich wurde die Planung für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Dennoch zeigten sich die Anleger enttäuscht. Direkt nach der Präsentation sackten die Zscaler-Papiere gestern ab und notierten im Nachmittagshandel mit einem Abschlag von rund 6%.

Zscaler – Sicherheit in der Cloud

Zscaler spezialisiert sich auf die Einrichtung von Netzwerken und Anwendungen zum mobilen Zugriff über Cloud-Speicher. Zu den wichtigsten Dienstleistungen zählen Zscaler Internet Access und Zscaler Private Access, über die schnelle und sichere Verbindungen zwischen den Nutzern und den Anwendungen möglich sind, unabhängig von Gerät, Standort oder Netzwerk.

Was bedeutet das konkret: Zscaler leitet dabei den Internetverkehr seiner Kunden von festen Standorten wie zum Beispiel lokalen Niederlassungen oder Fabriken durch die Zscaler-Präsenzpunkte, bevor der Datenfluss ins öffentliche Internet gelangt. Durch diese Zwischenschaltung als Cloud-basierter Proxy und Firewall wird sichergestellt, dass der Datenverkehr frei von Viren, Malware, sowie sonstiger Schadsoftware ist.

Umsatz klettert um 26% in die Höhe

Im gerade abgelaufenen ersten Quartal (endete am 31. Oktober) blieb Zscaler auf Wachstumskurs: Der Umsatz kletterte auf 627,9 Millionen Dollar in die Höhe. Das war ein Plus von 26,4%. Damit wurden die Analystenschätzungen um 22,35 Millionen Dollar übertroffen (Quelle: Seekingalpha).

Unter dem Strich wies der Sicherheitsanbieter ein Nettoergebnis von -12,5 Millionen Dollar aus (Vorjahr: minus -33,4 Millionen Dollar). Das bereinigte Ergebnis lag mit 124,6 Millionen Dollar 43% über dem Vorjahresquartal. Je Aktie blieb entsprechend ein Ergebnis von 77 Cent je Aktie übrig – auch das lag (um 14 Cent) über den Erwartungen der Wallstreet-Analysten.

Zscaler mit hohem Neukundenwachstum

Zeitgleich gelingt es dem US-Konzern immer mehr große Kunden an Land zu ziehen. Im Jahresvergleich stieg die Anzahl der Kunden mit einem wiederkehrenden Jahresumsatz von mehr als 1 Millionen Dollar um 25% auf 585. Allein im letzten Quartal konnten 18 neue „Millionenkunden“ gewonnen werden.

Gleichzeitig kletterte die Anzahl der Kunden mit einem jährlichen Vertragsvolumen von mehr als 100.000 Dollar im Jahresvergleich um 16,8% auf 3.165.

Management hebt Planung an – Wachstum von über 20% erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr (Anm.: Das Geschäftsjahr endet bei Zscaler am 31.07.) stellt Firmenboss Chaudhry einen Umsatz von 2,623 bis 2,643 Milliarden Dollar in Aussicht. Das entspricht einem Umsatzanstieg von rund 21% bis 22% (alte Prognose: 20% bis 21%). Am Ende soll unter dem Strich ein Ergebnis zwischen 2,94 und 2,97 Dollar je Aktie (alte Prognose: 2,81 und 2,87 Dollar je Aktie in den Büchern stehen.

Analysten sehen Kurspotenzial

Unterdessen sind die Analysten in Summe weiter zuversichtlich: Von 43 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 32 zum Kauf der Papiere (Quelle: marketwatch.com). Elf Experten stufen die Aktie als Halteposition ein.

Die Spanne der taxierten Kursziele reicht von 177 bis 270 Dollar, wobei das durchschnittliche Kursziel mit 223,47 Dollar derzeit rund 14% über dem gestrigen Kursniveau liegt (Kurs 03.12.204 um 17:45 Uhr: 196 Dollar). Günstig erscheint der Titel derweil nicht unbedingt. Auf Basis der Gewinnschätzungen wird der Konzern derzeit mit dem 67-Fachen der erwarteten Gewinne an der Börse bewertet.