Vertex-Aktie: Erfolgreich dank 2 neuer Blockbuster

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Der US-Aktienmarkt zeigte sich im ersten Quartal von seiner turbulenten Seite. Falls Sie auf der Suche nach Aktien sind, die sich der Marktschwäche erfolgreich entgegen stemmen, werden Sie bei einigen Biotech-Aktien fündig. Vertex wurde beispielsweise durch eine neue Zulassung gestützt.  

Kurzportrait Vertex Pharmaceuticals

Der US-Biotechkonzern hat sich auf die Behandlung von Mukoviszidose spezialisiert, auch bekannt als zystische Fibrose. Dabei handelt es sich um eine im Kindesalter auftretende, lebensverkürzende Stoffwechselerkrankung. Alle zugelassenen Medikamente stammen von Vertex. Von 2012 bis 2019 hat Vertex gleich fünf Medikamente gegen unterschiedliche Mutationen von Mukoviszidose zur Marktreife gebracht und ist in diesem Bereich ohne Konkurrenz.

Während sich Vertex lange Zeit auf diesen den Bereich Mukoviszidose fokussierte, wird das Unternehmen in Zukunft breiter aufgestellt sein. Dafür sorgen zwei neue Medikamente mit Blockbusterpotenzial (= möglicher Jahresumsatz über 1 Mrd. US-Dollar).

Innovatives Schmerzmittel erhält Zulassung 

Denn Ende Januar hat Vertex hat die Zulassung für sein innovatives Schmerzmittel erhalten, das ohne die süchtig machenden Opioide auskommt. Das neue Mittel mit dem Wirkstoff Suzetrigin darf ab sofort unter dem Markennamen Journavx in den USA zum Einsatz kommen.

Journavx zielt auf die Blockierung von Natriumkanälen jener Nerven ab, die das Schmerzempfinden vermitteln. Allein in den USA sind geschätzt rund 2,5 Mio. Menschen von Opioidsucht betroffen, mehr als 80.000 starben im Jahr 2022 an einer Opioid-Überdosis. Nun steht mit Journavx erstmals ein Schmerzmittel ohne Suchtgefahr zur Verfügung.

Der Wirkstoff kann für ein breites Spektrum von mäßigen bis starken akuten Schmerzen angewendet werden, die typischerweise durch Verletzungen, Operationen, Krankheiten, oder Traumata verursacht werden. Nach Angaben von Vertex erhalten in den USA jedes Jahr rund 80 Mio. Menschen entsprechende Schmerzmittel.

Vertrieb für allererstes Genscheren-Medikament ist angelaufen

Für die Genschere Casgevy hat Vertex bereits zum Jahreswechsel die Zulassung erhalten. Das war ein historischer Schritt, denn Casgevy ist die erste und einzige Genschere, die bislang eine Zulassung erhalten hat. Damit ist der Startschuss für eine ganz neue Klasse von zielgerichteten Medikamenten gefallen. Bei einer Genschere (auch als „Genome Editing“ bekannt) handelt es sich um eine molekularbiologische Methode, um DNA gezielt zu schneiden und anschließend zu verändern.

Casgevy wurde für die Behandlung bzw. Heilung von Patienten mit Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie entwickelt. Bei diesen Erbkrankheiten werden zu kleine oder nicht ausreichend viele rote Blutkörperchen gebildet. Zur Behandlung werden die Genscheren in die blutbildenden Zellen der Patienten geschleust. Sie gelangen in den Zellkern zum Erbgut und zerschneiden die DNA gemäß ihrer Programmierung an einer bestimmten Stelle. Anschließend werden die Zellen dem Körper des Patienten wieder zugeführt.

Der Vertrieb der Genschere ist Ende 2024 gestartet. Dazu hat Vertex weltweit 35 Behandlungszentren eingerichtet. Das Unternehmen vertreibt Casgevy zusammen mit seinem Schweizer Kooperationspartner CRISPR Therapeutics.

Aktie stemmt sich erfolgreich gegen die Marktschwäche  

Die Aussicht auf weitere Blockbuster scheint die Anleger zu überzeugen. Seit Jahresbeginn konnte die Aktie von Vertex gegen den allgemeinen Trend um rund +20% zulegen und das ohne größere Rücksetzer.

Natürlich sind inzwischen einige Vorschusslorbeeren im Kurs enthalten – ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 30 ist recht ambitioniert. Dafür sind die Geschäfte des Unternehmens krisensicher und Wettbewerber sind in den von Vertex dominierten Bereichen nicht in Sicht. Daher lohnt es sich für Sie, die Vertex-Aktie im Auge zu behalten.