Top-Insidertransaktionen der Woche
In der Welt der Börse gibt es viele Indikatoren, doch wenige sind so aufschlussreich wie die sogenannten Directors’ Dealings. Wenn Vorstände, Aufsichtsräte oder Großaktionäre in nennenswertem Umfang Aktien ihres eigenen Unternehmens kaufen, ist das oft ein starkes Signal für das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung. In den letzten Tagen gab es in den USA einige bemerkenswerte Insiderkäufe, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Gamestop
Auffällige Aktienkäufe von gleich mehreren Insidern gab es zuletzt bei dem Videospiele-Unternehmen Gamestop. Insgesamt legten drei Firmeninsider nach, wobei der Vorstand Ryan Cohen mit 500.000 Aktien zum Kurs von 21,55 Dollar (Transaktionswert: 10,77 Millionen Dollar) den mit Abstand größten Kauf tätigte. Zudem erwarben die beiden Direktoren Alain Attal und Lawrence Cheng bei Kursen zwischen 21,54 und 25,75 Dollar kumuliert 15.000 Anteile im Gegenwert von 365.200 Dollar.
GameStop betreibt eine internationale Einzelhandelskette für Videospiele, Konsolen, Zubehör und Fanartikel – sowohl stationär als auch online. Das Unternehmen verdient primär durch den Verkauf neuer und gebrauchter Spiele sowie durch Handelsmargen beim An- und Verkauf von Gaming-Hardware.
Die Investition der Insider erfolgte unmittelbar nach der Ankündigung der Bitcoin-Strategie und kann als starkes Vertrauenssignal in die neue Ausrichtung des Unternehmens gewertet werden. Mit dieser Entscheidung reiht sich GameStop in eine wachsende Liste börsennotierter Unternehmen ein, die Bitcoin als strategische Reserve betrachten.
Applied Materials
Beim US-Technologiekonzern Applied Materials nutzte der Vorstand Gary Dickerson die jüngste Kursdelle zum Einstieg. Beim Kurs von 137,30 Dollar legte sich der Insider 50.000 Anteile ins Portfolio. Entsprechend musste Dickerson für die Käufe über 6,85 Millionen Dollar berappen. Damit hält Dickerson inzwischen über 1,71 Millionen Applied Materials-Aktien.
Applied Materials ist ein führender Anbieter von Anlagen, Software und Services zur Herstellung von Halbleitern, Displays und anderen Hightech-Komponenten. Das Unternehmen liefert die Maschinen, mit denen Chips auf Silizium-Wafer gefertigt werden – also das Herzstück moderner Elektronik. Kunden sind die größten Halbleiterhersteller der Welt, und Applied profitiert direkt vom globalen Bedarf an immer leistungsfähigeren Mikrochips.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 27,16 Milliarden Dollar einen Nettogewinn von 7,17 Milliarden Dollar.
MSC Industrial Direct
Signifikante Aktienkäufe gab es auch bei dem Spezialisten für Industriebedarf MSC Industrial Direct. Dort kaufte der der Director Mitchell Jacobson 159.193 Aktien. Bei Kaufkursen von rund 69,70 Dollar summierte sich der Gesamtwert der Zukäufe auf über 11,1 Millionen Dollar. Mit den Transaktionen erhöhte Jacobson seinen Aktienbestand um 9% auf 1,924 Millionen Anteile.
MSC Industrial Direct ist ein führender US-amerikanischer Distributor von Industriebedarf mit einem Sortiment von über 2,3 Millionen Artikeln für die Metallbearbeitung sowie Wartungs-, Reparatur- und Betriebsprodukte. Das Unternehmen bedient hauptsächlich kleine Handwerksbetriebe, aber auch Großkonzerne und Regierungsbehörden.
Im letzten Berichtsquartal verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang der Umsätze um 4,7% auf 891,7 Millionen Dollar. Gleichzeitig verringerte sich der Gewinn um 39% auf 72 Cent je Aktie.