Top-Insidertransaktionen der Woche

Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

i3 Verticals

Bei dem US-Softwareunternehmen i3 Verticals gab es gegenläufige Transaktionen: Während der Officer Frederick Stanford seine Aktienposition (17.577 Aktien) komplett veräußerte, legte sich der Vorstand Gregory Daily ein signifikantes Aktienpaket ins Portfolio. Daily erwarb bei Kursen zwischen 23,51 und 24,06 Dollar insgesamt 88.544 Aktien. Damit betrug der gesamte Transaktionswert der Zukäufe bei 2,1 Millionen Dollar. 

i3 Verticals ist ein führendes Unternehmen in der Zahlungsverarbeitungsbranche. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter die Verarbeitung von Kredit- und Debitkarten, elektronische Überweisungen und mobile Zahlungen. Durch die Integration von Zahlungsverarbeitungslösungen in die bestehenden Systeme der Kunden ermöglicht I3 Verticals eine nahtlose und effiziente Abwicklung von Transaktionen. Einnahmen werden durch Transaktionsgebühren und andere Dienstleistungen erzielt. I3 Verticals hat sich ausschließlich auf den öffentlichen Sektor und das Gesundheitswesen fokussiert.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Umsatz zwischen 243 und 260 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn soll zwischen 1,05 und 1,25 Dollar je Aktie liegen.

Biglari Holdings

Bei der Holdinggesellschaft Biglari Holdings hält die Kaufserie des Vorstands und Gründers Sardar Biglari unverändert an. Seit Anfang November sammelte Biglari 39.187 Anteilscheine ein. Bei Kaufkursen zwischen 207,46 und 351,13 Dollar musste der Gründer für seine Käufe in Summe über 11,5 Millionen Dollar auf den Tisch legen.  

Biglari Holdings ist ein Holdingunternehmen, das sich hauptsächlich mit der Übernahme und dem Betrieb von Unternehmen in verschiedenen Branchen beschäftigt: Ein wichtiges Unternehmen, das von Biglari Holdings betrieben wird, ist Western Sizzlin Corporation (ein Franchise-Unternehmen für Steak-Restaurants). Biglari Holdings erwarb das Unternehmen im Jahr 2010 und betreibt derzeit mehr als 90 Restaurants in den USA. Zudem ist Biglari Holdings auch in der Versicherungsbranche (First Guard Insurance Company) und im Investmentbereich positioniert.

Im letzten Berichtsquartal lag der Umsatz mit 90,4 Millionen Dollar in etwa auf dem Vorjahresniveau (Q3 2023: 90,9 Millionen Dollar). Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 32,1 Millionen Dollar in den Büchern des Unternehmens.

Nerdy

Bei der Online-Lernplattform Nerdy nutzten zuletzt gleich mehrere Insider das deutlich reduzierte Kursniveau zum Ausbau der Positionen. Seit dem Jahreswechsel verloren die Papiere mehr als 50% ihres Wertes. Im November gab es nun wiederholte Käufe: Der Vorstand Charles Cohn und der Director Abigail Blunt erwarben über 12,4 Millionen Aktien. Die Kaufkurse reichten von 87 Cent bis 1,44 Dollar je Aktie – das gesamte Transaktionsvolumen lag bei 12,42 Millionen Dollar.

Nerdy betreibt eine Plattform für Live-Online-Lernen. Die Plattform des Unternehmens nutzt Technologie, einschließlich künstlicher Intelligenz, um Nutzer aller Altersgruppen mit Tutoren, Lehrern, Fachexperten, Pädagogen und anderen Fachleuten zu verbinden.

Im dritten Quartal ging der Umsatz im Jahresvergleich von 40,3 auf 37,5 Millionen Dollar zurück. Die Gewinnschwelle wurde zudem nicht erreicht. Am Ende wies Nerdy einen Quartalsverlust von 15,9 Millionen Dollar aus.