Top-Insidertransaktionen der Woche
Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?
Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.
Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:
Rockwell Automation
Bei dem US-Automatisierungs-Konzern Rockwell Automation zeigt sich der Vorstand Christian Rothe ausgesprochen zuversichtlich. Bei Kursen zwischen 244,63 und 277,75 Dollar legte sich der Firmeninsider 7.273 Aktien ins Portfolio. Die gesamte Transaktionssumme lag entsprechend bei knapp über 2 Millionen Dollar. Es handelte sich bei den Käufen um die ersten Transaktionen von Rothe.
Rockwell Automation ist ein weltweit tätiger Anbieter von Automatisierungstechnik insbesondere speicherprogrammierbaren Steuerungen, Sensoren, Motorkontroll-Tools, Getrieben sowie Sicherheitsvorrichtungen oder aber Software. Das Unternehmen wurde 2001 durch ein Spin-off von Rockwell Collins Inc. ausgegliedert. Gegründet wurde Rockwell 1903 von Lynde Bradley und Dr. Stanton Allen.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr (Anm.: lief bis zum 30.09.) erwirtschaftete Rockwell Automation bei einem Umsatz von 8,26 Milliarden Dollar einen Nettogewinn in Höhe von 953 Millionen Dollar.
The Estée Lauder Companies
Die Aktie des Hautpflegekonzerns The Estee Lauder Companies stand zuletzt deutlich unter Druck (Kurs in 2024: -55%). Nach dem starken Kurseinbruch zeigt sich ein Firmeninsider zuversichtlich. Der Director Paul Fribourg erwarb bei Kursen zwischen 63,36 und 64,61 Dollar insgesamt 157.000 Aktien. Für die Zukäufe (seine ersten überhaupt) musste Fribourg 10,04 Millionen Dollar auf den Tisch legen.
The Estee Lauder Companies ist in der Herstellung von Hautpflege-, Make-up-, Duft- und Haarpflegeprodukten tätig. Das Unternehmen vertreibt Produkte der Marken Estee Lauder, Clinique, Origins, MAC, Bobbi Brown, La Mer, Jo Malone London, Aveda und Too Faced. Vertriebskanäle sind Kaufhäuser, Multimarken-Einzelhändler, gehobene Parfümerien und Apotheken sowie Prestige-Salons und Spas.
Im letzten Berichtsquartal sank der Umsatz um 4,5% auf 3,36 Milliarden Dollar. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 156 Millionen Dollar an.
Enphase Energy
Bei dem Solarkonzern Enphase Energy gab es im aktuellen Börsenjahr ebenfalls einen Kurskollaps. Die Papiere gaben in 2024 um über 50% an Wert nach. Auf dem aktuellen Kursniveau wittert der Vorstand Badrinarayanan Kothandaraman offenbar aber wieder Kurspotenzial. Der Firmeninsider erwarb beim Kurs von 60,38 Dollar 5.000 Anteilscheine. Entsprechend lag der Kaufwert bei 301.902 Dollar. Seine letzten Käufe tätigte der Vorstand im Februar zu deutlich höheren Kursen (120,54 Dollar je Aktie).
Enphase Energy hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von fortschrittlichen Lösungen für Solaranlagen in Privathaushalten spezialisiert. Das Unternehmen bietet ein System an, das aus Mikrowechselrichtern, intelligenten Batterien, Modulen und einer cloudbasierten Softwareplattform besteht, die eine integrierte, optimierte und ferngesteuerte Verwaltung von Stromerzeugung, -speicherung und -verbrauch ermöglicht.
Zuletzt war bei Enphase Energy ordentlich Sand im Getriebe: Im dritten Quartal sackten die Umsätze um 30% auf 380 Millionen Dollar in den Keller. Gleichzeitig ging der Nettogewinn auf 46 Millionen Dollar zurück (-59% vs. Q3 2023).