Thermo Fisher Scientific übertrifft Erwartungen
Gestern legte der US-Konzerns Thermo Fisher Scientific seine Geschäftszahlen vor. Dabei konnte der Laborausrüster im Schlussquartal die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis übertreffen. Dem Aktienkurs verhalf die positive Überraschung gestern zum einem kräftigen Kursplus von 6% im Nachmittagshandel.
Wer hinter Thermo Fisher Scientific steckt
Bevor wir auf die Einzelheiten der Zahlen kommen, möchte ich Ihnen den US-Konzern gerne noch näher vorstellen: Thermo Fisher Scientific wurde bereits im Jahr 1956 gegründet und ist laut eigenen Angaben das weltweit führende Unternehmen im Dienste der (medizinischen) Wissenschaft.
Das Angebotsportfolio des Unternehmens umfasst komplexe Messgeräte (Chromatographen), Instrumente, Software und Dienstleistungen für den Einsatz im Labor. Des Weiteren vertreibt Thermo Fisher Spezialdiagnostika und ist ein weltweit führender Anbieter von Laborverbrauchsmaterialien und -chemikalien.
Zu den Kunden des US-Konzerns gehören die Pharma- und Biotech-Branche, klinische Diagnostik- und Forschungslabore, Krankenhäuser, Universitäten und Regierungsbehörden sowie Unternehmen aus den Bereichen Umweltanalytik und industrieller Prozesskontrolle.
Die langfristige Geschäftsentwicklung kann sich absolut sehen lassen: Von 2012 bis 2023 steigerte das US-Unternehmen seine Umsätze von 12,57 auf 42,9 Milliarden Dollar. Zeitgleich vervielfachte sich der Nettogewinn von 1,17 auf 5,95 Milliarden Dollar.
Leichtes Umsatzplus im Schlussquartal
Zuletzt war Thermo Fisher Scientific auf dem Wachstumspfad: Im vierten Quartal kletterten die Umsätze um 4,7% auf 11,4 Milliarden Dollar. Das lag 120 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten (Quelle: Seekingalpha).
Kurz zu den einzelnen Geschäftsbereichen: Der Umsatz im Bereich Life Sciences Solutions (22,9% des Gesamtumsatzes) stieg im Jahresvergleich um 5,4% auf 2,60 Milliarden Dollar zurück, während der Umsatz im Segment Analytical Instruments (19,2% der Konzernumsätze) um 7,3% auf 2,18 Milliarden Dollar zulegte.
Der Umsatz im Segment Laborprodukte und Biopharma-Dienstleistungen (52,1% der Umsätze) lag mit 5,93 Milliarden Dollar leicht über dem Niveau des Vorjahres (+3,7%). Das Segment Specialty Diagnostics (10,2% der Umsätze) bewegte sich mit einem Umsatz von 1,15 Milliarden Dollar 4,7% über dem Vorjahresniveau.
Operative Gewinnmarge verbessert
Der operative Gewinn des Unternehmens belief sich unterdessen auf 2,01 Milliarden Dollar und konnte damit um 8,7% gesteigert werden. Entsprechend verbesserte sich die operative Gewinnmarge von 17% auf 17,7%. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 6,10 Dollar je Aktie übrig. Das lag um 16 Cent über den Prognosen der Wallstreet-Banker.
Konzernführung peilt weiteres Wachstum an
Zugleich stimmte der Laborausrüster auf weiteres Wachstum ein: Für 2025 stellt der Konzern ein Umsatzwachstum von 3% bis 4% auf 43,5 bis 44 Milliarden Dollar in Aussicht. Zeitgleich soll das bereinigte Ergebnis je Aktie von 23,10 bis 23,50 Dollar liegen. Das entspricht einem Gewinnwachstum zwischen 6 bis 8%. Entsprechend liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis bei rund 26.