So positioniert sich Top-Investor Eminence Capital

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Der Firmenchef Ricky Sandler hatte sich bereits vor der Gründung von Eminence Capital in den 90er Jahren zusammen mit Wayne Cooperman selbstständig gemacht. Bei diesem Namen dürfte es eventuell bei Ihnen klingeln. Denn Wayne Cooperman ist der Sohn von Leon Cooperman, dem ehemaligen Leiter der Vermögensverwaltungssparte der US-Investmentbank Goldman Sachs und heute einer der einflussreichsten Großinvestoren der USA.

Ricky Sandler investiert sowohl in deutlich unterbewertete Value-Aktien als auch in Aktien von sehr wachstumsstarken Unternehmen. Egal in welche der beiden Kategorien er investiert, ein Blick in mit sein Aktiendepot zeigt, dass es ihm bei den investierten Unternehmen auf eine hohe Kundenbindung ankommt. Mit seinem Anlagestil kann Sandler auf eine beeindruckende Rendite zurückblicken.

Einem einzigen Großinvestor blind zu folgen, ohne die Hintergründe zu den einzelnen Aktien-Positionen zu kennen, ist sicher nicht ratsam. Doch wenn Sie auf der Suche nach unterbewerteten US-Aktien sind, kann sich ein Blick auf die Investments von Ricky Sandler lohnen.

Derzeit verwaltet Sandler Kundenvermögen in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar. Das sind derzeit die drei größten Aktien-Positionen von Eminence Capital:

Sea Ltd.

Die größte Aktienposition ist die des Technologie-Unternehmens Sea Limited. Insgesamt stecken rund 430 Millionen Dollar beziehungsweise 6,5% der gesamten Vermögenswerte in der Aktie. Dies entspricht 0,71% aller ausstehenden Anteilsscheine.

Sea Limited ist ein Technologieunternehmen aus Singapur, das in drei Hauptbereichen tätig ist: E-Commerce, digitale Unterhaltung und digitale Finanzdienstleistungen. Über die Plattform Shopee betreibt Sea eines der führenden E-Commerce-Geschäfte in Südostasien, Lateinamerika und anderen Wachstumsmärkten. Mit Garena bietet das Unternehmen Online-Gaming an, während SeaMoney digitale Zahlungs- und Finanzlösungen bereitstellt.

Im vierten Quartal 2024 kletterte der Umsatz von Sea um 37% auf 4,95 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 237 Millionen Dollar in den Büchern, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 110 Millionen Dollar eingefahren wurde.

Performance Food Group

Auf Platz 2 der Top-Positionen ist die Aktie des Lebensmittelvertriebsspezialisten Performance Food Group. Sandler hält derzeit Papiere im Wert von 218 Millionen Dollar. Das entspricht 3,3% der gesamten verwalteten Vermögenswerte. In Summe hält Eminence Capital damit 1,65% aller ausstehenden Aktien des Unternehmens.

Die Performance Food Group Company ist ein führendes US-amerikanisches Lebensmittelvertriebsunternehmen, das über 250.000 verschiedene Produkte an über 300.000 Kunden liefert, darunter Restaurants, Schulen und Gesundheitseinrichtungen.  Das Unternehmen arbeitet mit einem Direktverkaufsteam von etwa 2.300 Vertriebsprofis und betreibt über 30 strategisch gelegene Verteilungszentren, um eine effiziente Lieferung sicherzustellen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 hat das Management einen Umsatz zwischen 63 bis 64 Milliarden Dollar und ein bereinigtes Vorsteuerergebnis (EBITDA) zwischen 1,725 bis 1,8 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Zillow

Drittgrößte Aktienposition sind die Papiere des Immobilienportals Zillow. In der Aktie hat Sandler 215 Millionen Dollar beziehungsweise rund 3,3% seiner Vermögenswerte investiert. Damit hält Sandler aktuell 1,2% aller ausstehenden Firmenanteile. Zuletzt hat der Großinvestor seine Position allerdings um 25% reduziert

Zillow ist ein führendes US-amerikanisches Online-Immobilienportal, das Nutzern ermöglicht, Immobilien zu suchen, zu kaufen, zu mieten oder zu verkaufen. Das Unternehmen generiert Einnahmen hauptsächlich durch Werbeanzeigen von Immobilienprofis, Abonnementgebühren von Maklern und diverse Dienstleistungen wie Hypothekenvermittlung. Zillow bietet zudem Tools wie „Zestimate“ an, die Schätzungen von Immobilienwerten liefern, um den Nutzern fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

Im Geschäftsjahr 2024 steigerte Zillow den Umsatz um 15% auf 2,236 Milliarden Dollar. Derweil konnte der Konzern den Nettoverlust von 158 Millionen Dollar im Vorjahr auf 112 Millionen Dollar reduzieren.