Rheinmetall: Die Aktie hat Rückenwind
Die Eskalation im Nahen Osten ist naturgemäß für Aktien aus dem Rüstungsgeschäft ein Stimmungsmacher. In früheren Jahren galten Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall als Problemfall, weil die Geschäfte als unethisch verstanden worden sind. Durch den Einsatz für die Ukraine haben Unternehmen wie Rheinmetall sicher auch bei Ihnen einen besseren Ruf. Die Aktie selbst ist am Mittwoch wenig gestiegen, hat in den vergangenen Tagen aber insgesamt gut 8 % gewonnen. Wie weit kann es noch gehen?
Rheinmetall: Die nächste Gelegenheit
Aktuell wird das Unternehmen sicher nicht davon profitieren, dass aus dem Nahen Osten sofort irgendwelche Aufträge kommen. Allerdings ist hier die Stimmung maßgeblich. Den Aktienmärkten kann nicht entgehen, dass weltweit mehr in die Rüstung oder Verteidigung investiert wird. Allein in der EU gibt es weiterhin Staaten, die sich bis dato schwertun. In der Nato ist die Aufrüstung bis dato noch vergleichsweise wenig auf verschiedene Schultern verteilt.
Die Bundeswehr in Deutschland kommt mit der Ausrüstung und Aufrüstung am Ende auch noch nicht so gut voran wie erhofft. Demzufolge wird das Unternehmen Rheinmetall langfristig allein wegen der Ausgangssituation in Osteuropa und im Nahen Osten und wegen der neuen Nato-Stärke mit weiteren Aufträgen rechnen können. Dabei gelten die Auftragsbücher ohnehin auf Jahre als gefüllt.
Allein Stimmung und vorhandene Auftragslage sind schon ein Grund für den hohen Kurs der Aktie – wenn Sie längerfristig planen, wird sich die Situation aber noch verbessern.
Rheinmetall: Die Aktie wird schlagartig besser
Ich habe basierend auf Umsatz- und Gewinnerwartungen für die kommenden Jahr eine Projektion erstellt, die zeigt, worum es geht. Der Umsatz wird im kommenden Jahr sicherlich um ca. 30 % steigen können, der Nettogewinn gleichfalls. Beim aktuellen KGV von ca. 26 wird die Bewertung für das kommende Jahr damit sehr viel stärker als jetzt.
2025 soll das KGV – wenn diese Annahmen stimmen – mit 17 taxiert sein. Der historische Durchschnitt für die Rheinmetall-Aktie beträgt 22 oder etwas mehr. Die Aktie wäre schon mit Bezug auf das kommende Jahr um mehr als 22 % bis 23 % unterbewertet, allein bezogen auf die Gewinn-Situation.
Allerdings werden Umsatz und Gewinn in den darauffolgenden Jahren weiter klettern. Es ist – immer mit etwas Unsicherheit – schon jetzt deutlich, dass das KGV im Jahr 2026 bei in etwa 13 bis 14 liegen würde, wenn sich der Kurs nicht änderte. Das wäre in normalen Börsenjahren wesentlich zu günstig. Nicht eingepreist ist die neue Ausgangslage, von der wir alle gar nicht profitieren möchten – weil Frieden im Nahen Osten und in Osteuropa die bessere Alternative wären. Nur: Die Börsen sind noch nicht am Ende. Analysten sehen inzwischen Kurse von mehr als 600 Euro als neues Ziel.
Rheinmetall: Der neue Boom – WKN: 703000 – ISIN: DE0007030009
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0007030009/EI/rheinmetall-ag/data