Nikola-Aktie: Die Kursexplosion

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Viele Investoren suchen derzeit bei einer vergleichsweise ruhigen Börse nach dem nächsten großen Hype-Investment. Wasserstoff ist ein oft genanntes Thema – und tatsächlich gibt es in den vergangenen Tagen durchaus bemerkenswerte Entwicklungen. Der US-LKW-Hersteller Nikola – der Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKWs produziert – bricht plötzlich durch die Decke. Die Aktie stelle ich Ihnen daher kurz vor. Das Ergebnis ist eindeutig.

Nikola: Deutlich mehr LKW verkauft

Die Ausgangslage war zumindest an den Aktienmärkten klar: Nikola ist in einem immensen Abwärtstrend und hat seinen Investoren allein im laufenden Jahr mehr als -65 % Minus beschert. Die Aktie ist ein Penny Stock – und an sich weit aus meinem Betrachtungsfeld.

Nur meldete Nikola kürzlich die Zahlen zum 2. Quartal. Das Unternehmen habe 72 Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW verkauft (die Marke: Hyla). Die Absatzprognose des Unternehmens selbst lag bei 60 Objekten. Damit hat Nikola den Absatz dieser Fahrzeuge um 20 % über den Plan geschoben. Insgesamt habe Nikola im ersten Halbjahr 112 Einheiten verkauft.

Das ist eine ordentliche Leistung und war eine Überraschung. Noch am Dienstag vergangener Woche gewann der Titel – daraufhin – gut 12 %. Die Aktie legte seither insgesamt deutlich zu. Am Freitag der vergangenen Woche gewann Nikola noch einmal gut 7 %, am Montag ging es in den ersten Stunden der Handelssitzung um ca. 5 % nach oben. Dennoch warne ich.

Nikola: Das Ergebnis bleibt ernüchternd

Sie müssen nicht bei jedem Hype dabei sein, so argumentiere ich seit langem. Denn die Börsen haben eine gute Nachricht belohnt, dauerhaft jedoch zählen vor allem die wirtschaftlichen Aspekte. Die sind vergleichsweise schwach. Denn Nikola soll den Umsatz im laufenden Jahr nach Schätzungen am Markt zwar erhöhen können, wird aber „nur“ 127 Millionen Dollar erreichen.

Der Marktwert liegt bei gut 400 Millionen Dollar (Kurs * gehandelter Aktien), womit sich noch kein Kritikpunkt ergibt. Das große Aber: Das Nettoergebnis wird für dieses Jahr auf fast 500 Millionen Dollar Verlust geschätzt. Im kommenden Jahr sollen die Verluste noch einmal ca. 400 Millionen Dollar ausmachen. Das bedeutet: Das Unternehmen arbeitet höchstwahrscheinlich weder in diesem Jahr noch im kommenden Jahr profitabel.

Wer also in die minimal steigenden Kurse hinein investiert, spekuliert an einem Markt, der theoretisch interessant werden kann – aber praktisch noch nicht erschlossen ist. Ich persönlich möchte trotz gelegentlicher Kurssprünge im ohnehin laufenden Abwärtstrend (!) nicht spekulieren.

Nikola mit Kurssprüngen – Vorsicht! WKN: A40GAE – ISIN: US6541103031

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/visualizations/US6541103031/05/nikola-corp