Nach dem Ampel-Aus: Bleiben Sie gelassen
Eine ungeheuerliche Woche erleben wir alle durch die politischen Rahmenbedingungen. Erst gewann – aus deutscher Sicht überraschend, 72 % hatten auf Harris gesetzt – Donald Trump die US-Wahl. Gestern Abend hat dann die Ampel-Regierung ihre Grundlage verloren, nachdem Kanzler Olaf Scholz den Finanzminister entlassen hat. Mein Hinweis: Bleiben Sie für Ihre Investitionen gelassen, auch wenn es zu Unruhen kommen sollte.
Trump ist für die Wirtschaft kein großes Problem
Zumindest aus Sicht der großen Aktienmärkte ist Donald Trumps Wahl kein großes Problem. Er möchte offensichtlich die Steuern senken und die US-Wirtschaft schützen. Dies hat in seiner ersten Amtszeit – für Investoren auch – gut funktioniert und dürfte auch jetzt auf Zustimmung stoßen.
Damit möchte ich die politischen Rahmenbedingungen, die gerade in Deutschland mit Sorge betrachtet werden, nicht beurteilen, sondern die Auswirkungen auf die Aktienmärkte einschätzen. Die Reaktion für große US-Aktien war dementsprechend recht positiv. Unternehmen wie Nvidia etwa profitierten mit einem neuen historischen Rekordstand.
Auch solche Ausflüge nach oben typischerweise begrenzt. Die US-Wahlen spielen zumindest statistisch betrachtet keine tragende Rolle für die Wertentwicklung an den Börsen allgemein. Anders wird es kurzfristig vielleicht in Deutschland sein.
Politisches Chaos oder Erleichterung in Deutschland?
Der Rücktritt der Ampel wird Neuwahlen mit sich bringen. Derzeit sieht es nach einem Wahltermin Ende März 2025, also in knapp fünf Monaten, aus. Das hat zur Folge, dass es in Deutschland zumindest monatelang schwierig wird, neue Linien aus der Politik zu erwarten. In der Energiepolitik wird sich wenig ändern, in der Steuerpolitik und auch in der Investitionspolitik.
Typischerweise werden die Parteien ihre Programme darlegen, Forderungen und Klagen – substanziell ist jedoch nicht mehr viel zu erwarten. Die Börsen wissen das und könnten zunächst etwas verhalten reagieren. Aber: Die großen Bewegungen gerade in Deutschland kommen ohnehin aus den USA. Das ist logisch und statistisch lange erwiesen. Wenn es etwas schwankt, dann lassen Sie sich nicht irritieren und investieren weiter.
So wird die oben genannte Nvidia schon am 20.11. neue Quartalszahlen präsentieren. Die werden Rekordumsätze zeigen und wohl auch einen Rekordgewinn. Die Börsen werden sich daran abarbeiten – und weniger an den Wahlkämpfen von Scholz und Co.
Nvidia: Das bewegt die Börsen – WKN: 9184221 – ISIN: US67066G1040
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US67066G1040/EI/nvidia-corp/data