Lkw-Hersteller Traton mit guten Zahlen für 2024
Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts DESTATIS sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe hierzulande im Januar 2025 eingebrochen. So ist der preisbereinigte Auftragseingang im Januar dieses Jahres nach vorläufigen Zahlen gegenüber Dezember 2024 saison- und kalenderbereinigt um 7,0% gefallen.
Die negative Entwicklung der Auftragseingänge ist laut DESTATIS vor allem auf die deutlichen Rückgänge von Neuaufträgen im Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt -10,7% zum Vormonat) und im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge; -17,6%) zurückzuführen.
Besser lief es zuletzt beim Nutzfahrzeughersteller Traton, der gestern seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 präsentiert hat. Bevor ich Ihnen die aktuellen Geschäftszahlen des Münchener Lkw-Herstellers im Detail erläutere, möchte ich Ihnen die Traton SE kurz vorstellen.
Traton im Kurzporträt
Die 2018 gegründete Traton SE ist die konzernleitende Holding der Traton Gruppe und gehört mit ihren Marken Scania, MAN, International (ehemals Navistar) und Volkswagen Truck & Bus zu den weltweit führenden Nutzfahrzeugherstellern. Traton SE gehört mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern.
Das Portfolio der Gruppe umfasst Lkw, Busse und leichte Nutzfahrzeuge sowie den Verkauf von Ersatzteilen und Kundendienstleistungen. Darüber hinaus bietet die Traton Gruppe ihren Kunden eine breite Palette an Finanzdienstleistungen an.
Traton ist weltweit vertreten und betreibt 25 Produktionsstandorte in Europa, Nordamerika, Lateinamerika und Afrika. Traton SE hat ihren Hauptsitz in München, während sich die Traton AB in Södertälje/Schweden befindet. Das Unternehmen ging 2019 an die Börse. Die Traton-Aktie ist seit dem 24.06.2024 im MDAX gelistet. Der Münchener Nutzfahrzeugbauer beschäftigt weltweit über 103.000 Mitarbeiter.
Gute Jahreszahlen
Trotz leicht rückläufigem Fahrzeugabsatz konnte Traton im Geschäftsjahr 2024 eine Umsatzsteigerung um 1% auf 47,5 Mrd. Euro erzielen. Dabei stärkten ein vorteilhafter Markt- und Produktmix sowie eine bessere Preisdurchsetzung im Industriegeschäft den Umsatz.
Auch das Ergebnis konnte im vergangenen Jahr gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) stieg 2024 um 350 Mio. Euro bzw. 10% auf 4,4 Mrd. Euro. Die bereinigte operative Rendite lag mit 9,2% über dem Niveau des Vorjahres (8,6%) und auch leicht über der prognostizierten Bandbreite von 8,0 bis 9,0%.
Hauptgrund für den Anstieg des bereinigten EBIT war ein effektives Preismanagement verbunden mit einer verbesserten Kostendisziplin im Industriegeschäft. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Absatz (Book-to-bill Ratio) lag im Berichtszeitraum unverändert bei soliden 0,8.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025
Traton erwartet für das Jahr 2025 eine im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächere Dynamik der globalen Wirtschaftsleistung. Daher rechnet das Unternehmen über alle Marken und Fahrzeuge hinweg mit einer Absatzentwicklung in der Bandbreite von -5 bis +5%.
Auch der Umsatz der Traton Gruppe sollte sich in dieser Bandbreite bewegen. Für die bereinigte operative Rendite wird eine Bandbreite von 7,5 bis 8,5% prognostiziert. Der Netto-Cashflow des Geschäftsfelds Traton Operations wird in einer Bandbreite zwischen 2,2 und 2,7 Mrd. Euro erwartet.
Erfreulich für Traton-Aktionäre ist, dass das Unternehmen die Dividende anheben will. So werden Vorstand und Aufsichtsrat von Traton auf der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 1,70 Euro je Aktie (2023: 1,50 Euro) vorschlagen.
Angesichts des verhaltenen Ausblicks für 2025 drängt sich hier jedoch nach meinen Analysen nicht unbedingt ein Einstieg auf.