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IT-Dienstleister Bechtle korrigiert Prognose nach unten

IT-Dienstleister Bechtle korrigiert Prognose nach unten
Ralf / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Die deutsche Konjunktur kommt einfach nicht ins Rollen. So sind auch die monatlich berechneten ZEW-Konjunkturerwartungen, ein Stimmungsbarometer des Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), im Juli 2024 erstmals seit einem Jahr gefallen.

Die schwache Konjunktur hat zur Folge, dass viele Unternehmen ihre am Jahresanfang gemachten Prognosen zurücknehmen und nach unten korrigieren müssen. Dies trifft auch auf den schwäbischen IT-Dienstleister Bechtle zu. Das Unternehmen aus Neckarsulm gab gestern bekannt, dass es seine Jahresprognose anpassen muss.

So wurde aus einer noch im Mai 2024 bestätigten Wachstumsprognose eine Stagnationsprognose. Soll heißen: Nach neuester Schätzung sollen Geschäftsvolumen, Umsatz und Ergebnis bei Bechtle auf Höhe des Vorjahresniveaus liegen. Bevor ich näher auf die Prognose-Korrekturen der Bechtle AG eingehe, möchte ich Ihnen den schwäbischen IT-Dienstleister kurz vorstellen.

Bechtle im Kurzporträt

Die Bechtle AG wurde 1983 als Spin-off der Hochschule Heilbronn gegründet. Heute ist das Unternehmen mit mehr als 100 IT-Systemhäusern sowie IT-Handelsgesellschaften in 14 Ländern Europas vertreten und zählt somit zu den führenden IT-Unternehmen in Europa. 

Das IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Neckarsulm beschäftigt derzeit mehr 15.000 Mitarbeiter. Seinen mehr als 70.000 Kunden aus Industrie und Handel, öffentlichem Dienst sowie dem Finanzmarkt bietet Bechtle herstellerübergreifend ein lückenloses Angebot rund um IT-Infrastruktur und IT-Betrieb. Im Jahr 2000 ging Bechtle an die Börse. Die Bechtle-Aktie ist aktuell im MDAX und TecDAX notiert.

Schwaches 2. Quartal 2024

Aufgrund fortdauernder Investitionszurückhaltung im Mittelstand und unter den öffentlichen Auftraggebern blieb das Wachstum der Bechtle AG im 2. Quartal 2024 deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Insbesondere das für Bechtle traditionell wichtige Quartalsende war enttäuschend schwach. Das Geschäftsvolumen lag im 2. Quartal 2024 laut der vorläufigen Zahlen bei rund 1,83 Mrd. Euro, was ein Wachstum von etwa 1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Der Umsatz ging im 2. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitrum um etwa 2% zurück. Das Vorsteuerergebnis (EBT) liegt laut vorläufigen Berechnungen bei gut 83 Mio. Euro und damit deutlich unter der von Bechtle selbst erhobenen Markterwartung. Die EBT-Marge wird voraussichtlich 5,6% betragen.

Die Prognose-Kürzungen im Detail

Aufgrund der schwachen Zahlen im 2. Quartal hat der Vorstand der Bechtle AG seine Jahresprognose nach unten korrigiert. Bisher war das Unternehmen davon ausgegangen, dass das Geschäftsvolumen, Umsatz und Ergebnis in 2024 deutlich steigen werden. Die EBT-Marge sollte in etwa auf Vorjahresniveau liegen.

Nach der jetzt korrigierten Prognose geht der Vorstand davon aus, dass die Bechtle AG im Geschäftsjahr 2024 bei Geschäftsvolumen, Umsatz, Ergebnis und EBT-Marge auf dem Vorjahresniveau liegen wird.

Konkret heißt das, dass der IT-Dienstleister für 2024 nunmehr mit einem Geschäftsvolumen von etwa 7,8 Mrd. Euro, einem Umsatz von 6,4 Mrd. Euro, einem Vorsteuerergebnis (EBT) von 374,5 Mio. Euro und einer EBT-Marge in Höhe von 5,8% rechnet.

Der Kurs der Bechtle-Aktie brach im gestrigen Xetra-Handel zwischenzeitlich um mehr als 7% ein, erholte sich aber im Laufe des Tages wieder und ging schließlich mit einem Minus von 0,8% aus dem Handel. Auf dem aktuellen Kursniveau könnte es sich meines Erachtens lohnen, die Bechtle-Aktie genauer unter die Lupe zu nehmen.