Exxon-Aktie: Wird Trump die Aktrie pushen?

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Die Zeitungen und andere Medien sind voll vom Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Donald Trump hat nicht nur ein Attentat überlebt, sondern wurde nun am Montag auch auf dem Parteitag der Republikaner als Präsidentschaftskandidat ganz formal bestätigt. Er kann Präsident werden, vorsichtig formuliert. Schon gibt es zahlreiche Empfehlungen dazu, welche Unternehmen – und damit Aktien, die auch für Sie in Betracht kommen können – davon profitieren werden.

Exxon Mobil: Jetzt kaufen?

So hat Exxon Mobil gleich eine Top-Bewertung bei Beobachtern erhalten. Das Öl-Unternehmen würde sicherlich davon ausgehen können, dass die Umstellung auf „klimafreundliche Energie“-Modelle unter Trump nicht ganz so massiv passieren würde wie es – aus deren Sicht – unter Biden kommen könnte.

Ohnehin sind die fossilen Unternehmen, wie verächtlich über Shell, Exxon und Co. gesprochen wird, im Vormarsch. Die Konzerne stellen reihenweise ihre Strategie um und fördern mehr Öl und Gas, die jahrelang mehr oder weniger vernachlässigt worden sind. Dennoch stellt sich Ihnen die Frage, ob Exxon direkt von einem Trump-Sieg profitieren würde – und zwar in einer Weise, die ein Engagement als Aktionär rechtfertigt.

Auf den ersten Blick würde ich persönlich nicht investieren. Die Aktie ist vergleichsweise teuer Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird derzeit auf 12 bis 13 geschätzt. Shell beispielsweise ist mit einem KGV von allenfalls 9 deutlich günstiger, arbeitet also bezogen auf den Marktwert profitabler.

Exxon: Der zweite Blick ist besser

Allerdings sollen die Gewinne des Konzerns im kommenden Jahr steigen, unabhängig von etwaigen Ölpreisspekulationen. Das kann durchaus interessant werden. Denn das KGV, wenn diese Maßzahl nun Gewicht haben soll, wird damit auf vielleicht 10 bis 11 sinken. Das ist interessant, insofern das KGV typischerweise in den vergangenen Jahren bei 12 bis 13 verlief.

Tendenziell also wird Exxon für wirtschaftlich orientierte Investoren günstiger. Das ist aus der Warte von Value-Investoren indes noch kein entscheidendes Argument, denn das KBV etwa, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, wird unverändert bei etwa 1,3 taxiert. Die Dividendenrendite wird sich ungefähr auf 3,3 % bis 3,4 % belaufen. Es fehlt bei dem großen Unternehmen der Auftrieb für die kommenden Jahre.

Mehr als ein Drittel der Umsätze werden allerdings in den USA erwirtschaftet. Das könnte ein Argument für die Trump-Investoren sein: Die Regierung steht weiteren Geschäften ggf. nicht so sehr im Weg, wie dies in der EU der Fall sein könnte. Deshalb wird die Stimmung vielleicht entscheidend sein: Gewinnt Trump – oder nimmt man an, dass Trump gewinnt – könnten Exxon einer der Gewinner sein. Nur sehr langfristig wird die Entwicklung wohl bei anderen Unternehmen der Branche, so z. B. Shell, besser sein.

Exxon – eine Trump-Aktie? WKN: 852549 – ISIN: US30231G1022

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US30231G1022/EI/exxon-mobil-corp/data