Einhell legt erfolgreichen Jahresstart hin
Auch wenn aufgrund der Fußball-Europameisterschaft der Begriff Sommermärchen wieder regelmäßig in der Presse auftaucht, befindet sich die deutsche Wirtschaft noch immer in einer Sommerflaute. Doch die aktuelle Konjunkturprognose „Sommer 2024“ des ifo-Instituts zeigt leichte Anzeichen der Besserung.
Laut ifo-Studie arbeitet sich die deutsche Wirtschaft langsam aus der Krise. So könnte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4% und im kommenden Jahr um 1,5% zunehmen. Die Inflationsrate kann von 5,9% im Jahr 2023 spürbar auf 2,2% im Jahr 2024 und auf 1,7% im Jahr 2025 zurückgehen.
Durchaus positive Zahlen hat jetzt auch der Do-It-Yourself-Werkzeuganbieter Einhell Germany AG im Rahmen seiner Hauptversammlung bekannt gegeben. Doch bevor ich Ihnen die aktuellen Geschäftszahlen erläutere, möchte ich Ihnen das bayerische Unternehmen kurz vorstellen.
Einhell im Kurzporträt
Die Einhell Germany AG wurde 1964 von Josef Thannhuber in Landau an der Isar (70 km südöstlich von Regensburg) gegründet. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben ein weltweit führender Anbieter auf dem Markt akkubetriebener Werkzeuge und Gartengeräte.
Einhell entwickelt und vertreibt eine Vielzahl von Do-It-Yourself-Werkzeugen in rund 100 Ländern. Noch heute hält die Familie Thannhuber die Mehrheit der nicht-börsennotierten Stammaktien des Unternehmens. Die Vorzugsaktie des bayerischen Werkzeugunternehmens ist im Prime Standard der Deutschen Börse AG notiert.
Die von Einhell entwickelten und vertriebenen Geräte werden zumeist in Fabriken in China hergestellt. Einhell konzentriert sich auf die Produktentwicklung, die Qualitätskontrolle, den Vertrieb sowie den Service. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2.700 Mitarbeiter.
Die Hauptkunden des bayerischen Familienunternehmens sind Baumärkte, Fachhändler und E-Commerce-Händler. Darüber hinaus verkauft Einhell einen Teil der Produkte an Discounter, die diese unter ihrer Eigenmarke vertreiben.
Deutliche Umsatzsteigerung
Im Zeitraum Januar bis Mai 2024 betrug der Umsatz 478,2 Mio. Euro. Das waren 11,6% mehr als in den ersten fünf Monaten des Vorjahres, wo der Umsatz noch bei 428,5 Mio. Euro gelegen hatte. Im 1. Halbjahr 2024 wird der Umsatz voraussichtlich bei 565 Mio. Euro und damit um 7,4% über dem Wert aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegen.
Die Umsatzrendite vor Steuern und PPA (Purchase Price Allocation bzw. Kaufpreisallokation) wird mit rund 8,5% in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Einhell mit einem Umsatz von 1,03 Mrd. Euro und einer Rendite vor Steuern und PPA von ca. 8%.
Seit Jahresbeginn konnte die Einhell-Aktie um knapp 8% zulegen. Auf Zwölf-Monats-Sicht liegt das Papier sogar fast 23% im Plus. Wenn die Ziele für 2024 erreicht werden, könnte die Aktie durchaus noch Luft nach oben haben.
Tobias Schöneich, Jahrgang 1982, begeistert sich seit der Jahrtausendwende und somit seit den Zeiten des New-Economy Booms für das Thema Börse und alles unmittelbar damit Verbundene. Er ist Gastautor der GeVestor Financial Publishing Group.
