Drägerwerk mit soliden Zahlen für 2024

Inhaltsverzeichnis

Bislang haben nur sehr wenige Unternehmen aus dem börsennotierten deutschen Mittelstand (Vorab-)Zahlen für 2024 vorgelegt. Zu den schnellen Rechnern unter den deutschen Mittelständlern gehört traditionell das Lübecker Unternehmen Drägerwerk.

So hat der Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik schon gestern seine vorläufigen Geschäftszahlen für 2024 präsentiert. Und die fallen angesichts der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage solide aus.

Der vorläufige Umsatz lag nur knapp unter dem Vorjahreswert und das vorläufige Ergebnis deutlich darüber. Doch bevor ich näher auf die vorläufigen Zahlen eingehe, möchte ich Ihnen die Drägerwerk AG & Co. KGaA kurz vorstellen.

Drägerwerk im Kurzporträt

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA (kurz: Dräger) ist laut eigenen Angaben ein international führendes Unternehmen auf den Gebieten der Medizin- und Sicherheitstechnik. Das bereits 1889 gegründete Unternehmen befindet sich auch heute noch mehrheitlich in Familienbesitz.

In der Medizintechnik-Sparte entwickelt und produziert Dräger Anästhesie-Arbeitsplätze, Beatmungsgeräte, Patientenmonitoring und Geräte für die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen.

Im Bereich Sicherheitstechnik entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Personenschutzausrüstungen, Gasmesstechnik, Tauchtechnik sowie Alkohol- und Drogenmessgeräte.

Zu den Kunden des Lübecker Unternehmens zählen vor allem Krankenhäuser, Feuerwehren, Rettungsdienste, Behörden, Militär, Bergbau sowie die Industrie. Dräger hat weltweit 20 Entwicklungs- und Fertigungsstandorte. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 15.000 Mitarbeiter und ist in über 190 Ländern der Erde vertreten.

Vorläufige Geschäftszahlen für das Jahr 2024

Im Jahr 2024 hat Dräger nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von rund 3,37 Mrd. Euro erzielt. Währungsbereinigt ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,6% gestiegen. Nominal liegt der Umsatz minimal unter dem hohen Vorjahreswert.

Hierzu müssen Sie wissen, dass Dräger im Jahr 2023 von starken Nachholeffekten im Zuge der spürbar verbesserten Lieferfähigkeit und von dem Nachfrageschub nach Beatmungsgeräten in China profitiert hatte.

Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 19% auf rund 197 Mio. Euro. Neben der operativen Geschäftsentwicklung haben mehrere ergebniswirksame Einmaleffekte in Höhe von rund 22 Mio. Euro das EBIT positiv beeinflusst.

Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) lag mit 5,8% knapp über der jüngsten Prognose von 4,0 bis 5,5%. Der Auftragseingang lag mit rund 3,381 Mrd. Euro währungsbereinigt 3,4% über dem hohen Vorjahreswert.

Prognose für 2025

Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Dräger mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1 bis 5% und einer operativen Gewinnmarge von 3,5 bis 6,5%.

Die Dräger-Aktie legte nach der Zahlenvorlage deutlich zu und liegt seit Jahresbeginn gut 21% im Plus. Gleichzeitig notiert das Papier aber immer noch mehr als 40% unter den Corona-bedingten Hochs im Jahr 2020.