Drägerwerk mit soliden Zahlen

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Das Unternehmen Drägerwerk hat gestern solide Zahlen für die ersten neun Monate 2024 vorgelegt und im Rahmen dessen auch die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Bevor ich gleich näher auf die aktuellen Geschäftszahlen eingehe, möchte ich Ihnen das Unternehmen aus dem hohen Norden kurz vorstellen.

Drägerwerk im Kurzporträt

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA (kurz: Dräger) ist laut eigenen Angaben ein international führendes Unternehmen auf den Gebieten der Medizin- und Sicherheitstechnik. Das bereits 1889 gegründete Unternehmen befindet sich auch heute noch mehrheitlich in Familienbesitz.

In der Medizintechnik-Sparte entwickelt und produziert Dräger Anästhesie-Arbeitsplätze, Beatmungsgeräte, Patientenmonitoring und Geräte für die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen.

Im Bereich Sicherheitstechnik entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Personenschutzausrüstungen, Gasmesstechnik, Tauchtechnik sowie Alkohol- und Drogenmessgeräte. Zu den Kunden des Lübecker Unternehmens zählen vor allem Krankenhäuser, Feuerwehren, Rettungsdienste, Behörden, Militär, Bergbau sowie die Industrie.

Dräger hat 20 Entwicklungs- und Fertigungsstandorte. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen 325,4 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben und 16 neue Produkte entwickelt. Das Lübecker Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 15.000 Mitarbeiter und ist in über 190 Ländern der Erde vertreten.

Die Neun-Monats-Zahlen im Detail

Am gestrigen Mittwoch hat Dräger seine vorläufigen Zahlen für den Zeitraum Januar bis September 2024 bekannt gegeben. Der Auftragseingang lag in den ersten neun Monaten 2024 währungsbereinigt bei rund 2,42 Mrd. Euro und damit 1,4% über dem hohen Vergleichswert des Vorjahres.

Dabei stieg der Auftragseingang im Segment Sicherheitstechnik währungsbereinigt um 6,5% auf rund 1,05 Mrd. Euro. Im Segment Medizintechnik ging er währungsbereinigt um 2,1% auf rund 1,37 Mrd. Euro zurück. Grund für diesen Rückgang war insbesondere die deutlich gesunkene Nachfrage nach Beatmungsgeräten, die im 1. Quartal 2023 noch durch China gestützt worden war.

Beim Umsatz musste Dräger in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leichte Abstriche hinnehmen. Der Umsatz lag mit rund 2,30 Mrd. Euro währungsbereinigt 0,4% unter dem Vorjahreswert.

Auch hier setzte sich das Umsatzwachstum im Segment Sicherheitstechnik fort und verzeichnete in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen währungsbereinigten Anstieg von 5,5% auf rund 1,01 Mrd. Euro.

Im Segment Medizintechnik verbuchte Dräger einen währungsbereinigten Rückgang von 4,6% auf rund 1,29 Mrd. Euro. Die Bruttomarge stieg auf rund 44,4% und lag damit leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres von 44,0%.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um etwa 4% auf rund 80 Mio. Euro. Neben der operativen Geschäftsentwicklung trugen mehrere ergebniswirksame Einmaleffekte mit rund 30 Mio. Euro zum EBIT bei.

Jahresprognose bestätigt

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet Dräger weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 1,0 bis 5,0% und einer operativen Gewinnmarge (EBIT-Marge) von 2,5 bis 5,5%. Dabei geht das Unternehmen tendenziell eher von einem Umsatzwachstum in der unteren Hälfte und einer EBIT-Marge in der oberen Hälfte der Prognosespanne aus.

Die Dräger-Aktie liegt seit Jahresbeginn knapp 15% im Minus. Verglichen mit den Corona-bedingten Hochs aus 2020 hat sich der Kurs mehr als halbiert.