DocuSign-Aktie geht durch die Decke

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Am vergangenen Freitag explodierte die Docusign-Aktie regelrecht. Die Papiere des US-Softwareunternehmens schossen nach Vorlage der Zahlen um sage und schreibe 27,8% in die Höhe. Entsprechend kletterte der Börsenwert auf beinahe 22 Milliarden Dollar. Auf Zwölfmonatssicht beträgt das Kursplus stolze 125%.

Ist die Kursentwicklung fundamental untermauert? Wie steht es um die Perspektiven des Unternehmens und wie schätzen die Analysten nach den Zahlen das Kurspotenzial der Aktie ein?

Marktführer bei der elektronischen Unterschrift

Seit seiner Gründung im Jahr 2003 hat DocuSign es sich zum Ziel gesetzt, Geschäftsprozesse zu beschleunigen und das Leben für Unternehmen und Menschen auf der ganzen Welt einfacher zu machen. Bei der Entwicklung der elektronischen Signatur hat der Konzern Pionierarbeit geleistet.

Inzwischen unterstützt DocuSign Unternehmen bei der Verknüpfung und Automatisierung der Art und Weise, wie Verträge vorbereitet, unterzeichnet, umgesetzt und verwaltet werden. Auf dem Gebiet der elektronischen Unterschrift zählt der Konzern zu den Marktführern.

Automatisierung spart enorme Kosten und sorgt für rasante Verbreitung

Die DocuSign-Plattform bietet über 350 vorkonfigurierte Integrationen mit beliebten Business-Apps. Darüber hinaus ermöglicht die API die Einbettung und Verbindung von DocuSign mit der Website des Kunden, mobilen Anwendungen und benutzerdefinierten Arbeitsabläufen.

Inzwischen zählt DocuSign Hunderte von Millionen Nutzern in mehr als 180 Ländern DocuSign, um Dokumente zu erstellen, hochzuladen und zu versenden, die von mehreren Parteien elektronisch unterzeichnet werden können. Insgesamt hat der Konzern über 1,6 Millionen Kunden und über 1 Milliarde Nutzer.

Global Player weiter im Wachstumsmodus

Mittlerweile ist das Unternehmen ein echter global Player mit 15 Standorten weltweit. Im zurückliegenden dritten Quartal kletterten die Umsätze um 7,8% auf 754 Millionen Dollar. Das lag 9,49 Millionen Dollar über den Konsensschätzungen. Dabei entfielen 97% der gesamten Erlöse auf gut planbare Software-Subskriptionen. Unterdessen konnte der Tech-Konzern seine Profitabilität verbessern. Die bereinigte operative Gewinnmarge erhöhte sich im Jahresvergleich von 27% auf 30%. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 90 Cent derweil ebenfalls (um 3 Cent) über den Erwartungen.

Weiteres Wachstum erwartet

Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet das in San Francisco ansässige Unternehmen einen Umsatz zwischen 2,959 und 2,963 Milliarden Dollar. Damit wurde die ursprüngliche Prognose (2,940 bis 2,952 Mrd. Dollar) leicht erhöht. Zum Vergleich: Im abgelaufenen Jahr gingen Umsätze von 2,76 Milliarden Dollar durch die Bücher des Unternehmens. Bei der bereinigten operativen Marge werden 29,5% bis 29,7% statt wie bislang 29% bis 29,5% angepeilt.

Analysten sind zurückhaltend

Unterdessen zeigen sich die Analysten zurückhaltend, was das künftige Potenzial der Aktie angeht. Von 23 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen (Quelle: www.marketwatch.com), raten lediglich 4 zum Kauf der Papiere. Die überwiegende Mehrheit (17 Analysten) stuft den Wert als Halteposition ein, während zwei Banker sogar eine Verkaufsempfehlung aussprechen.

Bei den durchschnittlichen Gewinnschätzungen von 3,20 Dollar pro Aktie liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 33. Das Konsens-Kursziel liegt derweil mit 93 Dollar ein gutes Stück unter dem aktuellen Aktienkurs (Schlusskurs 09.12.2024: 106,99 Dollar).