Dieser Biotech-Wert überzeugt Weltkonzerne
Jahrelang hinkte die Biotech-Branche dem Gesamtmarkt hinterher. Inzwischen gibt es einige Anzeichen für ein bevorstehendes Comeback. So manche Biotech-Aktie kletterte bereits auf ein neues Allzeithoch. Heute möchte ich Ihnen einen interessanten Biotech-Wert aus der zweiten Reihe vorstellen, der mit seiner Technologie die Medikamentenentwicklung zahlreicher Branchengrößen unterstützt.
Kurzportrait
Das US-Biotech-Unternehmen Halozyme Therapeutics entwickelt keine eigenen Medikamente, sondern unterstützt Pharma- und Biotech-Unternehmen bei der Herstellung. Das Besondere daran: Halozyme Therapeutics besitzt mit seiner ENHANZE-Technologie, basierend auf dem selbst entwickelten PH20-Enzym, die Möglichkeit, Medikamente statt als intravenöse Infusionen in subkutanen Spritzen (subkutan = unter die Haut) herzustellen.
Spritze statt Tropf
Der Fokus der durch die ENHANZE-Technologie verbesserten Medikamente liegt im Krebsbereich. Hier ist die Chemotherapie ein häufiger Anwendungsfall für intravenöse Infusionen. Patienten müssen dabei z.T. für mehrere Stunden „an den Tropf“. Das kostet Zeit, ist unbequem und verringert die Lebensqualität der Betroffenen.
Die subkutane Darreichungsform mittels Spritze, die nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, bietet sowohl für Patienten als auch für das Klinikpersonal deutliche Vorteile gegenüber der konventionellen Methode. Grundsätzlich ist es sogar möglich, den Patienten die Spritzen zu Hause zu verabreichen. Das spart für alle Beteiligten viel Zeit und trägt zu einer finanziellen Entlastung des Gesundheitswesens bei.
Weltkonzerne auf der Kundenliste
Zu den namhaften Kunden des Unternehmens zählen Pfizer, Eli Lilly, Bristol-Myers-Squibb, Roche und AbbVie. Halozyme Therapeutics vergibt für den Einsatz der ENHANZE-Technologie Lizenzen an seine Kunden. Neben Lizenzgebühren verdient das Unternehmen auch an sogenannten Meilensteinzahlungen im Falle von Forschungserfolgen bei Medikamenten im Entwicklungsstadium. Aktuell werden sieben zugelassene Medikamente mittels der ENHANZE-Technologie hergestellt. Im kommenden Jahr soll die Zahl auf zehn steigen.
Seit Jahren profitabel
Im Vergleich zu anderen Biotech-Unternehmen, die normalerweise viel Geld für die Entwicklung eigener Medikamente ausgeben müssen, halten sich die Forschungskosten für Halozyme Therapeutics in Grenzen. Aus diesem Grund arbeitet das Unternehmen bereits seit Jahren profitabel.
Für die kommenden Jahre erwarten Analysten eine erhebliche Steigerung der Gewinnmargen. Von 2022 bis zum laufenden Jahr 2024 dürfte sich der Gewinn pro Aktie innerhalb von nur zwei Jahren annähernd verdoppeln. Auch für die nächsten beiden Jahre werden deutliche Gewinnsprünge prognostiziert.
Aktie echt günstig bewertet
Der starke Anstieg beim Unternehmensgewinn wirkt sich sehr positiv auf die Bewertung der Aktie aus. Auf Basis der aktuellen Prognosen wird der Aktie derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19 zugestanden. Für einen Wachstumswert ist das eine niedrige Bewertung. Vor allem, wenn man auf die voraussichtliche Entwicklung des Gewinns schaut. Bis 2026 dürfte der Gewinn – nach aktuellen Prognosen – von 3,24 auf 5,88 US-Dollar pro Aktie ansteigen. Damit würde das KGV in den nächsten Jahren auf 10 sinken, was sehr günstig wäre. Sollten sich die Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung bestätigen, dürfte die Aktie einiges Potenzial besitzen.