Die 3 größten Positionen des Top-Investors Bill Nygren
Heute möchte ich Ihnen die drei größten Aktien-Positionen aus dem Portfolio des US-amerikanischen Top-Investors Bill Nygren vorstellen.
Bill Nygren wurde im Jahr 1959 geboren. In seiner High-School-Zeit wollte Nygren unbedingt Profi-Baseballspieler werden, hatte aber nicht das nötige Talent dazu. Nygren selbst nimmt den geplatzten Traum mit Humor und kann sogar einen Vorteil daraus ziehen. So meint er, dass gescheiterte Athleten aufgrund ihres ungestillten Hungers nach Erfolg oft gute Investoren abgeben.
Zumindest geben ihm seine bislang erzielten Ergebnisse in dieser Hinsicht Recht. In den vergangenen 30 Jahren (1994-2023) erzielte Nygren laut dem Datenanbieter Gurufocus für seine Investoren eine kumulierte Rendite von 1.815%. Das sind nicht weniger als 10,34% pro Jahr, womit er über einen beeindruckend langen Zeitraum den S&P 500-Index hinter sich lassen konnte (+921% im gesamten Vergleichszeitraum).
Dabei setzt Nygren, der auf Grund seines mathematischen und statistischen Interesses auf Aktien aufmerksam wurde und bereits im Alter von 15 Jahren seine ersten Positionen einging, vor allem auf unterbewertete Aktien. Diese versucht er über klassische wertorientierte Kennzahlen zu identifizieren.
Einem einzigen Top-Investor blind zu folgen, ohne die genauen Hintergründe zu seinen Investments zu kennen, ist sicherlich nicht ratsam. Doch wenn Sie nach aussichtsreichen US-Aktien suchen, können die Aktien-Investments von Bill Nygren wertvolle Anregungen liefern.
Dies sind die drei derzeit größten Aktien-Positionen seines rund 18,3 Milliarden Dollar schweren Oakmark Fonds:
Alphabet
Größte Position mit einer Portfolio-Gewichtung von 3,4% ist die Aktie von Alphabet. Derzeit hält Nygren ein Aktienpaket im Wert von rund 635 Millionen Dollar an dem Unternehmen. Zuletzt hatte der bekannte Investor seine Position unverändert gelassen.
Alphabet erwirtschaftete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 15% auf 80,54 Milliarden Dollar. Beim Blick auf die einzelnen Segmente fällt das Bild ebenso positiv aus: Das Suchmaschinen-Kerngeschäft lag mit Umsätzen in Höhe von 46,16 Milliarden Dollar ebenso über den Schätzungen wie das Geschäft mit Youtube-Werbung (8,09 Milliarden Dollar Umsatz) und die Cloud-Umsätze (9,57 Milliarden Dollar).
Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,89 Dollar je Aktie in den Büchern des Konzerns. Damit wurden die Analystenschätzungen von 1,53 Dollar je Anteilschein deutlich geschlagen. Zugleich peilt Alphabet die erste Dividendenzahlung der Firmengeschichte an. Am 17. Juni sollen die Anleger erstmals 20 Cent je Aktie erhalten.
Capital One Financial
Zweitgrößte Position ist die Aktie des Finanz-Konzerns Capital One Financial. In die Aktie hat Nygren 545 Millionen Dollar beziehungsweise knapp 3% seiner verwalteten Vermögenswerte investiert.
Capital One ist ein amerikanischer Kreditkartenanbieter. Das Geschäftsmodell umfasst die Bereiche Credit Card (Kreditkarten), Consumer Banking (Privatkunden), Commercial Banking und Other (Geschäftskunden). Das mit Abstand größte Segment ist das Kreditkartengeschäft, gefolgt vom Geschäft mit Privatkunden und dem Geschäftskundensegment.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete der Konzern bei einem Umsatz von 36,7 Milliarden Dollar einen Nettogewinn von 4,88 Milliarden Dollar.
Intercontinental Exchange
Drittgrößte Aktienposition mit einer Portfolio-Gewichtung von 2,93% ist mit der Intercontinental Exchange-Aktie ein Börsenbetreiber. Derzeit hält Nygren ein Aktienpaket im Wert von 536 Millionen Dollar an dem Unternehmen. Seine ersten Aktien des Konzerns kaufte Nygren bereits im zweiten Quartal 2021.
Intercontinental Exchange ist auf den Sektor Financial Markets und zugehörigen Dienstleistungen konzentriert. Zu den Hauptaktivitäten gehören der Betrieb von Börsen, Clearinghäusern und die Bereitstellung von Datenlösungen. Intercontinental Exchange betreibt mehrere regulierte Börsen und Marktplätze für Finanz- und Rohstoffderivate. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Dienstleistungen im Bereich der Wertpapierabwicklung und des Risikomanagements an.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres kletterten die Umsätze um 20,5% auf 2,29 Milliarden Dollar in die Höhe. Zeitgleich verbesserte sich der Nettogewinn im Jahresvergleich von 655 auf 767 Millionen Dollar.