Der Doppel-Hebel für das Depot: ETF-Beschleuniger

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Das neue Börsenjahr beginnt mit einer relativ ruhigen Entwicklung – und einer gewissen Vorfreude auf die Rendite, die wir auch 2025 erreichen können. Im langjährigen Mittel dürfen Sie von so großen Indizes wie dem Dax oder den US-Indizes wie dem S&P 500 oder dem Dow Jones Gewinne von zwischen 7 % und 9 % p.a. erwarten. Damit verdoppelt sich Ihr Vermögen rechnerisch alle 8 bis 10 Jahre.

Doch gibt es auch zum Jahresauftakt wieder Berichte über „Hebel“-Investitionen auf Indizes mit einfachen ETF-Konstruktionen. Die Nachfrage ist enorm, ein Magazin beschreibt den „heiligen Amumbo“.

Ein permanenter Hebel auf den S&P 500

Der Index, hier der S&P 500, wird Tag für Tag mit dem Hebel 2 bewertet. Das bedeutet, dass die tägliche Wertentwicklung in etwa mal 2 genommen und dann am Ende des Tages so in den Wert des ETF eingeschrieben wird.

Konkret heißt dies: Wenn der S&P 500 1 % gewinnt, würden Sie am Ende eines solchen Tages 2 % Gewinn erwirtschaften. Verliert der Index 1 %, würde der Wert des ETF sich um 2 % reduzieren. Da Tag für Tag abgerechnet wird, ist dieser Hebel noch einmal wirksamer als bei sonst üblichen Hebel-Investments, die diese tägliche Abrechnung nicht kennen.

Ein Beispiel dazu: Wenn Sie wie oben beschrieben 2 % Gutschrift nach Tag 1 erhalten (weil der S&P 500 1 % gewonnen hat), verändert sich die Berechnungsbasis am 2. Tag. Wenn der Index dann 1 % verliert, werden Ihnen 2 % vom Wert des ETF fehlen – da aber 2 % hier von einem größeren Vermögen ausgehen, würden Sie nach zwei Tagen insgesamt sogar Geld verloren haben. Die tägliche Abrechnung bei solchen ETF wie dem sogenannten „heiligen Amumbo“ vergrößert die Hebel-Wirkung noch.

Risiko und Chancen steigen

Demzufolge sind gehebelte ETFs durchaus mit Risiken für Sie verbunden, die nicht allen Investoren bekannt sind. Dennoch soll die Nachfrage enorm sein. Ich persönlich meine, auch mit solchen ETFs kann ein Depot gut gesteuert werden.

Es gibt jedoch einfachere Hebel: Den Zins- und Zinseszinseffekt etwa von Dividenden-Unternehmen. Es gibt Unternehmen, die seit vielen Jahren ihre Dividende erhöhen, Jahr für Jahr oder wenigstens sehr regelmäßig. Wenn Sie diese Dividenden reinvestieren, erhöht sich automatisch die anteilige Ausschüttung für Sie immens.

Es gibt sicher 20, 25 und bis zu 50 Unternehmen, bei denen Sie auf Basis dieser Dividendenstrategie nach 10 Jahren, teils etwas mehr Jahren, 10 % Dividendenrendite nur auf Ihr eingesetztes Kapital erhalten. Bei solchen Unternehmen ist die Kursentwicklung gar nicht mehr maßgeblich oder nur ein stiller Begleiter. Wer im Jahr 2000 in die Allianz-Aktie investiert, hat seither (trotz immenser Krisen in den 2000er-Jahren) einen Kursgewinn von 239,2 % erreicht. Inklusive der ausgeschütteten Dividende sind es 374,9 % gewesen. Das ist ein wesentlich sicherer Hebel für Sie.

Allianz – die Dividende steigt seit vielen Jahren – WKN: 840400 – ISIN: DE0008404005

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0008404005/EI/allianz-se/data