BYD-Aktie: Warten auf Trump
Am 20. Januar, also am Montag der kommenden Woche, wird Donald Trump in das Amt als Präsident der USA eingeführt und vereidigt. Dann werden die Börsen für Sie in diesem Punkt noch spannender, denn alle Welt fragt sich, wie sich die Handelszölle in den USA Deutschland, der EU und China gegenüber gestalten werden.
Auch eine Aktie wie die von BYD wird dann noch einmal im Rampenlicht stehen – Sie werden mit diesem Papier sicher ohnehin noch einige Male im nun neuen Jahr konfrontiert (hier finden Sie beispielsweise weitere Details zu meiner Analyse).
Die Handelszölle – alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird?
Die Vermutung zu den Handelszöllen war über lange Zeit gewaltig und angsteinflößend. Das allerdings ist durchaus der „Verhandlung“stil von Donald Trump. Maximale Drohungen, viel Wortgewalt – um damit den besseren Deal zu machen, wie er es selbst sicher sehen würde. China hat seinerseits mit der Drohung reagiert, z. B. die Rohstoffe stärker als bislang zurückzuhalten.
Nun kam in den USA das Gerücht auf, Trump würde bei den Handelszöllen ohnehin nur Schritt für Schritt vorgehen – eine mehrstufige Eskalation. Sie können nicht sicher sein, ob es nicht auch umgekehrt sein wird: Eine mehrstufige De-Eskalation, d. h., ein hoher Zoll, der nach und nach als Ergebnis von Verhandlungen wieder zurückgebaut wird. Ich gehe davon aus, dass Trump nicht für lange Zeit Maximal-Zölle einführen wird.
Demzufolge ist die Situation für BYD und andere sogar besser als das, was Analysten und Investoren für lange Zeit befürchtet haben. Der Trump-Geräuschpegel wird ab Montag nicht weniger schrill in Sachen Handelszoll, es kommt allerdings darauf an, dass Sie die Gesamtsituation mittelfristig einschätzen.
BYD wächst – und ist günstiger als Tesla
Faktisch jedenfalls wächst BYD. Zuletzt war es BYD wohl gelungen, im Jahr 2024 mehr als 4 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen (erstmals in der Unternehmensgeschichte). Dabei wächst sowohl die Produktion wie auch der Verkaufserfolg von Quartal zu Quartal, von Monat zu Monat. Um diesen Status zu sichern, nimmt BYD sich allerdings durchaus weitere Expansionsziele vor.
So werden nun erstmals in Südkorea Fahrzeuge verkauft, jüngst fand dort eine Pressekonferenz der BYD statt. Und auch in Europa, also abseits der USA, geht es voran. In Ungarn werden Fahrzeuge produziert – um damit die Handelszölle hier zu umgehen oder zumindest in Teilen auszuhebeln.
Ich gehe davon aus, dass Tesla nach und nach den Anschluss an BYD verlieren kann. Tesla, jetzt durch Elon Musk sogar in der neuen Trump-Regierung oder dem Team vertreten, wird derzeit mit einem KGV von 180 bis 190 bewertet. BYD weist ein KGV von 18 bis 19 auf und wächst schneller. Wem trauen Sie mehr zu?
BYD: Stärker als Tesla? WKN: A0M4W9 – ISIN: CNE100000296
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/CNE100000296/05/byd-co-ltd/data