BioNTech-Aktie: Was für eine Hoffnung
Es ist bekannt, dass BioNTech noch immer eine der beliebteren oder jedenfalls gerne gekauften deutschen Aktie ist. Ich vermute, dass auch unter Ihnen noch viele Investoren sind, die BioNTech eine weitere Chance einräumen wollen oder wollten. Das Bild, das der Titel derzeit abgibt, ist indes aus Aktionärssicht traurig. Die Kurse sind mittlerweile unter eine magische Grenze gefallen und vieles deutet darauf, dass eine neue Ära beginnt.
BioNTech: Der Status Quo
Es gibt zwei Möglichkeiten, sich der Aktie zu nähern. Die wohl hier entscheidende Sicht sind einfach die Ist-Zahlen, die BioNTech präsentiert hat. Das Unternehmen steht, dies vorweg, nicht vor der Pleite. Der Konzern hat noch immer mehr als 17 Mrd. Euro an Zahlungsmitteln, wie betont worden ist.
Der entscheidende Hebel allerdings für künftigen Erfolg sollten die Umsätze sein. Die Umsätze sind im 4. Quartal 2024 auf nur noch gut 1,2 Mrd. Euro gefallen. Dies ist weniger als in den Vorjahresquartalen und begründet sich wie stets durch die sinkenden Einnahmen aus dem Verkauf von Corona-Impfstoffen. Für 2024 insgesamt hat BioNTech einen Umsatz in Höhe von fast 2,8 Mrd. Euro angegeben.
Das ist sogar etwas mehr, als der Markt es erwartet hatte. Allerdings gibt es hier durchaus unterschiedliche Erwartungen, einige Analysten hatten auch noch mehr erwartet. Die Verluste summieren sich nun für das vergangene Jahr auf netto 665 Millionen Euro. Das ist ordentlich und gibt auch den Rahmen vor, mit dem im neuen Jahr in etwa zu rechnen sein wird.
Die einzige Hoffnung: mRNA-Impfstoffe
Noch interessanter ist jedoch die Zukunft. Hier steht derzeit die Frage an, wie das Unternehmen künftig wieder die Gewinnzone erreichen möchte. Im laufenden Jahr würden die F&E-Kosten etwas steigen, also Forschung und Entwicklung, heißt es. Dies ist durchaus nachvollziehbar. Denn das Unternehmen scheint den Kampf um mRNA-Impfstoffe gegen Krebserkrankungen zu intensivieren.
Im neuen Jahr würden wichtige Studienergebnisse folgen. Die Studien wären in der „Spätphase“. Tatsächlich sind meiner Meinung nach die „Spätphasen“ aber nicht zu verwechseln damit, dass jetzt quasi die Einführung kurz bevor stünde. Wirksamkeit bei Menschen und Verträglichkeit müssten nachhaltig nachgewiesen werden. Die „Spätphase“ kann noch Zeit in Anspruch nehmen.
Deshalb ist auch die Stimmungslage entscheidend für Sie als Investor, also die Frage, wie glaubhaft die Vorgänge sind. Die Börsen senken den Daumen. Auch am Dienstag ging es weiter bergab. Die Aktie hat mittlerweile die Marke von 100 Euro hinter sich gelassen und notiert bei nur noch etwa 95 Euro. Der Markt also ist skeptisch. Da wir keine anderen Daten haben, schließe ich mich diesem Befund an.
BioNTech: Das Drama setzt sich fort – WKN: A2PSR2 – ISIN: US09075V1026

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/US09075V1026/EI/biontech-se-adrs/data