BioNTech-Aktie: 100 Euro rücken näher
Aktuell wird die Aktie von BioNTech wieder deutlich stärker. Die Mainzer rücken der Marke von 100 Euro nach Meinung von Beobachtern immer näher. Heute Vormittag verlor der Titel zwar 1 %, zuletzt aber ging es deutlich nach oben. Das hat Gründe – und ich weiß, dass viele Leserinnen und Leser sich noch immer für die Aktie interessieren.
Es geht bei BioNTech um den neuen mRNA-Impfstoff
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Die gesamte Branche der mRNA-Hersteller setzen inzwischen auf den Impfstoff gegen Krebserkrankungen. Zuletzt hat ein Konkurrent erste Erfolge gemeldet. Das hat die Stimmung gehoben.
Auch BioNTech konnte damit sein Ergebnis im laufenden Jahr an den Börsen fast auf +/- 0 % heben. Das ist eine erste erstaunliche Leistung, da das Unternehmen selbst kaum noch Hoffnung auf ein positives Jahr macht.
BioNTech wird seinen Impfstoff erst 2026 an den Markt bringen können. Dies jedenfalls war aus dem Konzern selbst zu hören – wenngleich die Mitteilung schon einige Wochen alt ist. Wie weit die Entwicklung sich vorziehen lässt, ist spekulativ. Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass die Konkurrenz viel weiter ist. „Studienerfolge“ werden am Markt immer sehr schnell formuliert – „Erfolge“ können sich bei größeren Untersuchungen schnell als Irrtum erweisen.
Das sieht noch immer nicht so gut für BioNTech aus
Dennoch soll das Unternehmen an den Aktienbörsen mit den jüngsten Kursgewinnen in Richtung von 100 Euro massiv klettern. Die Kursziele liegen auch bei Analysten aktuell in Höhe von 103,10 Euro, also über der magischen Marke.
Auch hier bin ich skeptischer. Der Titel hat in diesem Jahr im Chartbild noch keinen Anlass dafür gegeben, hier mit steigenden Kurszielen zu rechnen. Wirtschaftlich betrachtet gibt es gleichfalls keine Unterstützung. Denn das Unternehmen selbst rechnen wohl mit einem Umsatz zwischen 2,5 und 3 Mrd. Euro. Dabei wird BioNTech einen Verlust von ca. 400 Millionen Euro oder etwas höher einfahren. Auch das ist kein Anlass, um knapp 20 Mrd. Euro für den Wert zu zahlen – aktuell ist der Marktwert sogar auf 22 Mrd. Euro gestiegen.
Es bleibt bei meinem Befund dazu: Ich rechne nicht mit einem schnellen Comeback aus wirtschaftlicher Sicht. Die jüngsten Trendgewinne sind dabei keine Bestätigung für Optimisten. Alternativen finden sich – aus meiner Sicht – bei AstraZeneca und anderen Pharma-Unternehmen.