Neues Börsenjahr: Wird 2024 genauso erfolgreich wie 2023?
Zu Jahresbeginn überschlagen sich die Prognosen, wie es 2024 an der Börse laufen könnte.
Meist mit dem Ergebnis, dass es dann doch anders kommt, als alle dachten. So hatte beispielsweise vor einem Jahr kaum jemand auf der Rechnung, dass der DAX neue Allzeithochs ausbilden und nahe der 17.000-Punkte-Marke schließen würde.
Dennoch war 2023 ein erfolgreiches Börsenjahr – vor allem für Anlegerinnen und Anleger, die frühzeitig auf Megatrends wie Künstliche Intelligenz gesetzt haben.
So erzielten wir 2023 im Rendite-Depot mit seinen stabilen Megatrend-Aktien eine Performance von rund +20% und im gehebelten Millionen-Depot einen Gewinn von über +40%.
US-Wahljahre verlaufen saisonal untypisch
Nun stellt sich natürlich jeder die Frage: Wie wird das neue Börsenjahr? Wird es so erfolgreich wie 2023 oder wieder ein schwieriges Börsenjahr wie 2022?
Einen ausführlichen Ausblick auf das neue Jahr gebe ich meinen Lesern von Lehne’s MegaTrends am kommenden Dienstag, den 9.1.2024 um 18 Uhr im Rahmen eines 1-stündigen Live-Support Webinars.
Einen Aspekt kann ich aber schon jetzt herausgreifen: 2024 ist ein US-Wahljahr, und solche Wahljahre verlaufen saisonal in der Regel untypisch. Das liegt daran, dass der amtierende Präsident in der Regel vor den Wahlen noch einmal alles daran setzt, die Wirtschaft anzukurbeln, um sich oder seiner Partei einen Vorteil zu verschaffen.
Die Sommerflaute kommt oft später
Schauen wir zum Beispiel auf den S&P 500 seit 1960, so ist dieser in den ersten Monaten des US-Wahljahres typischerweise eher schwach und erreicht bereits im März seinen Tiefpunkt.
Danach folgt oft eine starke Börsenphase, die bis Ende September anhält – die typische Sommerflaute verschiebt sich also.
Dies gilt in ähnlicher Form auch für den DAX. Auch er erreicht in US-Wahljahren historisch gesehen im März ein saisonales Tief und steigt typischerweise in den Sommermonaten bis Mitte September weiter an.
Nach einer einmonatigen Verschnaufpause zwischen Ende September und Ende Oktober legten die Indizes meist weiter zu und beendeten das Wahljahr auf Jahreshöchstständen.
Verlieren Sie das aktuelle Umfeld nicht aus den Augen
Diese für US-Wahljahre typische Saisonalität würde auch gut zum aktuellen Umfeld passen. Schließlich sind viele Indizes nach der starken Jahresendrallye mittlerweile überhitzt und brauchen dringend eine Verschnaufpause, die länger andauern könnte als die meisten Anleger vermuten.
Sobald diese überwunden ist, könnten konjunkturstützende Maßnahmen von US-Präsident Biden und Megatrends wie Künstliche Intelligenz die Kurse beflügeln und für eine schöne Rally bis in den Spätsommer sorgen.
Aber wie immer an der Börse gilt: Alle Analysemethoden liefern uns nur Wahrscheinlichkeiten. Das gilt auch für die Saisonalität.
Wir können sie im Hinterkopf behalten, müssen unsere Marktmeinung aber täglich den aktuellen Gegebenheiten anpassen.
Stefan Lehne ist der Unternehmer unter den Börsenexperten. Schon während seines BWL-Studiums in den 1990er-Jahren gründete er seine erste Firma, die er nach wenigen Jahren erfolgreich in die USA verkaufte. Seitdem befasst er sich mit Investmentstrategien, insbesondere der Trendfolge-Strategie.
