Neue Russland-Krise hat keine direkten Auswirkungen auf diesen Megatrend!
Einige Sektoren, die nun ins Rampenlicht der Börse rücken, sind schnell erkannt: Rüstungsaktien. Westliche Energieaktien. Agrarwerte. Doch ich möchte Ihren Fokus auf einen Sektor lenken, über den aktuell noch niemand spricht. Und die Betonung liegt hier auf dem Wort „noch“. Der Sektor ist Cannabis. Genauer gesagt der amerikanische Cannabis-Markt. Denn dort wird in 2022 die Musik spielen.
Fangen wir so an: Was bedeuten die Ukraine-Krise, die Russland-Sanktionen und die neue Eiszeit zwischen Ost und West für den amerikanischen Cannabis-Sektor? Die Antwort: Nichts. Für die Cannabis-Wirtschaft in den USA haben der Krieg und der Russland-Konflikt überhaupt keine direkten Konsequenzen. Null.
Ukraine-Krieg und Russland-Krise für amerikanischen Cannabis-Sektor unwichtig
Indirekt gibt es negative Konsequenzen, mit denen aber nun alle Branchen und allen Menschen leben müssen: Die Energiepreise werden nun hoch bleiben, da bei Öl und Gas durch die Russland-Krise eine neue Risikoprämie eingepreist werden wird. Ebenso wichtig für den Cannabis-Sektor und den Agrarsektor: Die Düngemittelpreise werden weiter steigen.
Das wird die Kostenseite und die Margen der Cannabis-Firmen belasten. Aber: Da die guten amerikanischen Cannabis-Unternehmen sehr hohe Margen haben, werden diese Preiserhöhungen nicht so einschlagen wie z.B. bei Nahrungsmittelunternehmen, die traditionell niedrige Margen haben.
Cannabis-Aktien werden sich guter fundamentaler Entwicklung anpassen
Die Kurse der Cannabis-Aktien zeigen jedoch ein anderes Bild. Den Grund kennen Sie: Der Anteil der Privatanleger ist höher als in viele anderen Sektoren. Diese Privatanleger sind in den vergangenen Tagen völlig in Panik geraten. Es gab keinerlei fundamentale Gründe für Kurseinbrüche von teilweise -10 % bis -15 % bei den großen amerikanischen Cannabis-Aktien. Denn diese Aktien sind ohnehin schon günstig bewertet. Jetzt sind sie sogar noch günstiger geworden.
Das ist kurzfristiges Panik-Verhalten undisziplinierter Privatanleger, die den Sektor nicht sachlich analysieren. Denn um die geopolitischen Auswirkungen der neuen Russland-Krise müssen sich die Cannabis-Firmen keine großen Sorgen machen. Dieser Vorteil wird sich auch auf die Aktienkurse auswirken, wenn sich die positiven Nachrichten der vergangenen Wochen im amerikanischen Cannabis-Markt fortsetzen.
Es kann etwas dauern, bis die zittrigen Hände die Fakten erkennen. Aber die Russland-Krise ändert nichts an der These, dass 2022 ein starkes Cannabis-Jahr wird. Alle externen Kurstreiber für amerikanische Cannabis Aktien sind unverändert gültig – so wie die neue Legalisierungs-Welle im Rahmen der Midterm-Wahlen im November.
Fazit: Alle positiven fundamentalen Fakten in den USA sind unverändert gültig. Beispiel aus der letzten Woche: Der US-Bundesstaat Maryland gab bekannt, dass auch dort über eine vollständige Cannabis-Legalisierung abgestimmt wird. Es werden immer mehr Bundesstaaten.